Redaktion NUSSBAUM
76229 Karlsruhe

Jennifer Warzecha

Grund-Gefühle und die der Trauer in Acryl auf Leinwand ausdrücken „Wo ein Anfang ist, muss auch ein Ende sein.“ So lautet ein deutsches Sprichwort,...
Nicky, der Lieblingswellensittich der Künstlerin, diente hier als Kunstmotiv.
Nicky, der Lieblingswellensittich der Künstlerin, diente hier als Kunstmotiv.Foto: ras

Grund-Gefühle und die der Trauer in Acryl auf Leinwand ausdrücken

„Wo ein Anfang ist, muss auch ein Ende sein.“ So lautet ein deutsches Sprichwort, das sich natürlich auch auf Kunstausstellungen bezieht. Jeder Vernissage folgt einige Wochen später auch eine Finissage. Am Samstag, 18. Januar, endete die Ausstellung von Jennifer Warzecha in der „Neuen Fledermaus“ im Karlsruher Dörfle.

Ich arbeite mit Acryl auf Leinwand, ein wenig auch mit Acryl auf Papier“, meint die befragte Künstlerin Jennifer Warzecha schmunzelnd. „Ich sehe mich als sehr herzlichen Menschen und meine, alle anderen Menschen sollen herzlicher miteinander umgehen. Meine Herzlichkeit zeigt sich auch in meinen Gemälden.“

Herz- und Vogelmotive

Auf vielen Bildern finden sich Herzen in verschiedenen Farben und Größen. Ein weiteres Thema für Jennifer Warzecha sind ihre Wellensittiche. „Immer wieder etwas Neues schaffen“, lautet Warzechas Devise. So zeigt sie verschiedene Gemälde mit ihren Wellensittichen „Nicky“ und „Sunny“. Sie sagt: „Es sind für mich die besten Tiere der Welt und, wenn ich am PC arbeite, sind ihr Gezwitscher und ihre Kommunikation für mich eine wahre Inspiration für meine journalistische Arbeit.“

Im Journalismus großgeworden

Jennifer Warzecha ist seit über 25 Jahren im Journalismus aktiv. Die Diplom-Online-Journalistin (FH) und Germanistin (MA) hat eben damals bei der Tageszeitung „Enztäler - Wildbader Tagblatt“, der damaligen Neuenbürger Lokalausgabe des „Schwarzwälder Boten“, als Redakteurin angefangen, zusätzlich zu ihren Anfängen bei der Schülerzeitung am Gymnasium Neuenbürg. Hier hatte sie zuletzt auch mit einer Klassenkameradin nicht nur Inhalte, sondern auch das Layout erstellt. Später arbeitete sie bei den Pforzheimer und Karlsruher Lokalnachrichten und während ihres Studiums in Darmstadt und darüber hinaus auch bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z). Seit sechs Jahren ist sie für Nussbaum-Medien für „Grötzingen Aktuell“, zuvor auch fürs „Wochenjournal Durlach“ verantwortlich, und schreibt zudem viel für die Sonder- und Clusterseiten des Verlags. Außerdem arbeitet sie Hand in Hand mit Vertrieb, Verkauf und Verteilung dort zusammen.

Live-Performance

Am 18. Januar gab es eine Live-Performance des „Kollektivs um Guido Lill“ („Die Erbengemeinschaft Felix Gordon“) mit dem Titel „Luftschloss-Sanierung“ als künstlerische Umrahmung der Finissage. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Autorin und Künstlerin Ondine Dietz, die die Ausstellung ermöglichte. Während der Finissage führte unser freier Mitarbeiter Rudolf A. W. Schmeiser ein Interview mit der Künstlerin und Journalistin, Jennifer Warzecha. (ras)

Fünf Fragen an Jennifer Warzecha

Grötzingen Aktuell: Wie und wann kam der erste Kontakt zur „Neuen Fledermaus“ bzw. zu Ondine Dietz zustande?

Jennifer Warzecha: Das war 2016. Ein Bekannter von mir feierte in der „Neuen Fledermaus“ Geburtstag und lud mich hierzu ein. Seither haben wir uns immer wieder getroffen. Mehrmals habe ich über Ondine Dietz` literarische und künstlerische Tätigkeiten berichtet. Wir haben auch schon privat Silvester zusammen gefeiert. Sie hat rumänische, ich polnische Wurzeln. Das verbindet.


GA: Seit wann sind Sie künstlerisch tätig?

Warzecha: Ich habe schon immer gerne gemalt. Es ist ein schöner Ausgleich zu meinem doch recht zeitintensiven und oftmals anstrengenden Beruf als Redakteurin. Leider komme ich aus dem Grund, der Zeitknappheit, heraus, oft auch gar nicht zum Malen. Jetzt habe ich in meinem Haus, das ich von meiner Mama geerbt habe, aber einen Raum teilweise als Künstleratelier eingerichtet. Die aktuellen Bilder sind zum Großteil nach dem Tod meiner Mutter im Jahr 2021 entstanden. Ein bzw. schon zwei Jahre davor und auch im zurückliegenden Jahr habe ich mehrere Werke in einem ganz anderen Kunststil zusammen mit Werner Gerhardt, einem Künstler, Musiker und Architekten aus Durlach, entwickelt.

GA: Welche Kunststile werden in Ihren Gemälden verwendet?

Warzecha: Konkrete Malerei, wie bei der Abbildung meiner Wellensittiche oder dargestellt in meinen Herzchen-Bildern. Dazu kommt die abstrakte Kunst. Letztere habe ich im Seminar der Künstlerin Eva Balogh in Mühlburg erstellt. Sie nennt ihre Kunstrichtung „Flow“, also Fließen. So flossen auch meine Gefühle der Trauer über den Tod meiner Mutter in die Bilder hinein. Die Serie heißt ‚Gefühle entdecken‘: Das Bild ‚Hoffnung‘ hing bei der Mitgliederausstellung 2024 im Badischen Kunstverein aus. Bei einer anderen Ausstellung im Rathausgewölbekeller Durlach entdeckte ich, dass die ausgedrückten Gefühle nicht nur für den Trauerzyklus, sondern auch für andere Phasen des Lebens gelten.

GA: Sind gerade neue Gemälde im Entstehen?

Warzecha: Leider aktuell wegen Umzugs noch nicht, sind aber in Planung. Ich möchte gerne mal Gouache und andere Materialien ausprobieren.


GA: Planen Sie weitere Ausstellungen und wo?

Warzecha: Ich möchte gerne einmal bei den Heimatfreunden Grötzingen oder im Neuenbürger Rathaus ausstellen. Neuenbürg ist meine Heimatstadt.

Die Fragen stellte Rudolf A. W. Schmeiser.








Erscheinung
Grötzingen Aktuell
Ausgabe 05/2025

Orte

Karlsruhe
von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
31.01.2025
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto