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Jobcenter mit positiver Bilanz: 845 Hilfeempfänger in den Arbeitsmarkt integriert – Deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr

ENZKREIS. Insgesamt neun Jahre war Michael M. (Name geändert) arbeitslos und erhielt in dieser Zeit Bürgergeld. Seit dem vergangenen Jahr jedoch steht...
Fallmanagerin Anja Cabras bespricht mit Jobcenter-Leiter Hartmut Schölch, welche Unterstützung sie einem ihrer Kunden anbieten kann.
Fallmanagerin Anja Cabras bespricht mit Jobcenter-Leiter Hartmut Schölch, welche Unterstützung sie einem ihrer Kunden anbieten kann.Foto: Enzkreis; Fotografin: Sonja Frommer

ENZKREIS. Insgesamt neun Jahre war Michael M. (Name geändert) arbeitslos und erhielt in dieser Zeit Bürgergeld. Seit dem vergangenen Jahr jedoch steht er wieder in Lohn und Brot: bei Sauber Motorsports, einer Firma der Rennsport-Technologie insbesondere in der Formel 1. Damit ist er einer von 845 Menschen, die das Jobcenter Enzkreis im vergangenen Jahr in eine feste Arbeit bringen konnte.

Um satte 17,5 Prozent konnten die Integrationszahlen im Enzkreis gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. „Angesichts sehr niedriger Zahlen zu Beginn des Jahres ist das eine enorme und sehr erfreuliche Steigerung“, sagt Jobcenter-Leiter Hartmut Schölch. Auch Sozialdezernentin Katja Kreeb zeigt sich hocherfreut: „Angesichts der allgemeinen Lage ist das eine wirklich gute Nachricht!“

Zum 1. Januar 2012 hatte der Enzkreis als kommunaler Träger die Verantwortung für das Jobcenter von der Agentur für Arbeit übernommen – als einer von neun Landkreisen in Baden-Württemberg; auch zwei Städte sind diesen Weg gegangen: Pforzheim und Stuttgart. Hartmut Schölch, der das Amt seit damals leitet, ist nach wie vor davon überzeugt, dass der Weg richtig war: „Wir sind dicht dran an den Menschen, die wir betreuen, und wir kennen das Umfeld und den Arbeitsmarkt.“

Das hilft, wenn es darum geht, einen Arbeitsplatz zu finden, für Menschen, die beruflich oft neu Fuß fassen müssen. Auf der anderen Seite kann ihnen das Jobcenter gezielte Unterstützung anbieten, beispielsweise durch berufliche Weiterbildung. Eine solche Maßnahmen hatte Michael M. letztlich bei seinem neuen Arbeitgeber die Tür geöffnet.

„Oft fehlt unseren Kundinnen und Kunden weder Motivation noch das Know-how, sondern schlicht die Sprache“, weiß Schölch. Dazu gehört unter anderem die Gruppe der Menschen, die nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine von dort geflohen sind. Als Beispiel nennt er eine junge Frau, die in ihrem Heimatland Deutsch und Englisch auf Lehramt studiert hatte: „Den Abschluss konnte sie hier in Deutschland anerkennen lassen, hat das Sprachniveau C1 erworben und arbeitet seit letztem September als Fremdsprachenlehrerin beim IB-Baden.“

Nicht ganz so einfach war es für einen jungen Mann, der nach der Flucht Deutsch als neue Fremdsprache lernen musste. „Aber wir konnten ihm einen befristeten Vertrag bei der Arbeitsagentur vermitteln – und dort wird er dieses Jahr im Herbst eine Ausbildung beginnen.“ Der Jobcenter-Chef ist voll des Lobes für sein „engagiertes und motiviertes Team“. Sozialdezernentin Kreeb pflichtet ihm bei: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen den einzelnen Menschen in den Mittelpunkt der Arbeit. Um wirklich nachhaltige Hilfe zu leisten und unseren sozialpolitischen Auftrag ernst zu nehmen, ist diese Herangehensweise aus meiner Sicht die richtige.“

(enz)

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Wimsheimer Rundschau
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Ausgabe 17/2025

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Politik
von Landratsamt Enzkreis
25.04.2025
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