Schafhausener Stabhochsprung-Talente:

Jonathan und Aaron Hummel wollen hoch hinaus

Jonathan Hummel richtet den Blick konzentriert geradeaus. Seine recht Hand greift den Stab unten, die linke oben. Noch einmal durchatmen, bereit ...
Jonathan Hummel
Foto: Privat

Jonathan Hummel sprintet auf die Matte zu, setzt den Stab zielgenau auf den Boden und schwingt sich nach oben. Kopfüber steht er für den Bruchteil einer Sekunde in der Luft, ehe er mit den Füßen voran und inklusive schneller Drehung über die Latte fliegt. 4,85 Meter im Stabhochsprung hat er geschafft – und sich damit den Titel deutscher Meister im Stabhochsprung in der Altersklasse U18 geholt.

Jonathan Hummel (15 Jahre) und sein Bruder Aaron (13 Jahre) wollen hoch hinaus – in zweierlei Hinsicht. Die beiden Teenager aus Schafhausen (Weil der Stadt) haben sich mit dem Stabhochsprung ein ungewöhnliches Hobby ausgesucht, das sie mit viel Ehrgeiz und großen Zielen verfolgen. Für die beiden Brüder bedeutete der Einstieg in den Sport aber auch einen kleinen Abschied. In Weil der Stadt fanden sie leider nicht die richtigen Bedingungen für das Stabhochsprung-Training vor. Es seien nur sehr wenige der teuren Stabhochsprungstäbe vorhanden, erklärt Mama Sandra Hummel, „und ich als Leichtathletik-Trainerin beherrsche nur die Grundlagen des Stabhochsprungs“.

Also wechselten die Brüder zu dieser Saison von der Sportvereinigung Weil der Stadt zur Leichtathletikgemeinschaft Leinfelden-Echterdingen, wo Anjuli Knäsche als Trainerin des Teams FlyHigh tätig ist. „Trotz des Vereinswechsels bleibt die Verbindung zu Weil der Stadt und der Sportvereinigung Weil der Stadt bestehen“, versichern Sandra Hummel und ihre Söhne. Beide leben weiterhin in Schafhausen, sind Mitglied in der Sportvereinigung und trainieren ab und zu auch noch im Weil der Städter Stadion.

Die Saison läuft herausragend

Die Entscheidung für den Wechsel hat sich bereits bezahlt gemacht. Am 12. Juli krönte sich der 15-jährige Jonathan in Wattenscheid mit übersprungenen 4,85 Metern zum deutschen Jugendmeister in der Altersklasse U18. Ein Höhepunkt seiner bisherigen Karriere und das i-Tüpfelchen der bisher bereits herausragenden Saison. So sprang er im Juni bei der Bauhaus-Junioren-Gala bereits über 4,92 Meter und schnupperte an der magischen 5-Meter-Marke. Mit einem sehr guten 6. Platz mischte er als jüngster Teilnehmer das internationale U20-Starterfeld auf und schnitt als bester Deutscher ab. Mit der U18 EM- Norm von 4,75 Metern in der Tasche blickt Jonathan zuversichtlich in das neue Jahr. Setzt er sich beim Ausscheidungswettkampf durch, kann er seinen Traum, im Nationaltrikot zu starten, bereits 2026 in Italien verwirklichen.

Auch sein kleiner Bruder Aaron (13 Jahre) entwickelt sich unter Anjuli Knäsches Anleitung prächtig. Sowohl bei den württembergischen Meisterschaften in der Halle als auch draußen gewann er die Silbermedaille und sicherte sich mit übersprungenen 3,30 Meter einen Platz im Landeskader für die kommende Saison.

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exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUM
11.09.2025
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