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Jubiläumswochenende

30 Jahre Städtepartnerschaft Donaueschingen – Kaminoyama: Ein bewegendes Jubiläumswochenende im Zeichen der deutsch-japanischen Freundschaft...
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30 Jahre Städtepartnerschaft Donaueschingen – Kaminoyama: Ein bewegendes Jubiläumswochenende im Zeichen der deutsch-japanischen Freundschaft

Donaueschingen feierte vom 26. bis 29. Juni 2025 im Rahmen des DonauquellFests ein besonderes Jubiläum: Seit 30 Jahren verbindet die Stadt eine enge Partnerschaft mit der japanischen Stadt Kaminoyama. Anlässlich dieses Ereignisses reiste eine 18-köpfige Delegation aus Japan unter der Leitung von Bürgermeister Yukiyasu Yamamoto nach Donaueschingen – ein Wochenende voller Austausch, Freundschaft und bewegender Momente.

Den Auftakt bildete ein gemeinsames Abendessen am Donnerstag im Hotel Hirschen, bei dem sich die Gäste in herzlicher Atmosphäre auf das Festprogramm einstimmen konnten. Am Freitag folgte der offizielle Empfang im Rathaus: Oberbürgermeister Erik Pauly begrüßte die Delegation im Großen Sitzungssaal. Höhepunkt war der Eintrag von Bürgermeister Yamamoto, der gesamten Delegation und Mina Hara, Präsidentin der Deutsch-Japanischen Gesellschaft, in das Goldene Buch der Stadt. Auch viele Ehrengäste wie Donaueschingens Ehrenbürger und ehemaliger Oberbürgermeister Dr. Bernhard Everke mit Gattin, der ehemalige Bürgermeister Bernhard Kaiser sowie Vertreter der DJG und des Gemeinderats nahmen daran teil.

Im Anschluss erkundete die Delegation die Stadt bei einer Führung, ehe das Mittagessen im Restaurant Schützen eingenommen wurde – eine symbolische Geste, denn hier speiste bereits der japanische Dichter Mokichi Saitō vor über 100 Jahren während seines Besuchs in Donaueschingen.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Klanginstallation „Kaminoyama Soundmark“ im Karlsgarten. Die künstlerische Arbeit verbindet Glockenklänge und charakteristische Klänge aus Kaminoyama und Umgebung – Wasserrauschen, Kinderstimmen, Zuggeräusche und Saitōs eigene Stimme beim Rezitieren eines Gedichts – zu einer sinnlich-atmosphärischen Klangcollage, die nun für immer in Donaueschingen zu hören ist.

Der Festakt am Freitagabend fand im festlichen Rahmen des Fürstlich Fürstenbergischen Schlosses statt. Nach einem Sektempfang im Kaminzimmer begrüßten Oberbürgermeister Erik Pauly, Bürgermeister Yukiyasu Yamamoto und Mina Hara die geladenen Gäste im Spiegelsaal. Musikalisch wurde der Abend durch Elisabeth und Georg Rist (Zither und E-Bass) sowie das Trio Koyama aus Trossingen begleitet. Moderator Siggi Held führte durch das Programm.

Für große Begeisterung sorgte eine eigens produzierte Videobotschaft des japanischen Fußballstars Ritsu Doan vom SC Freiburg. Die DJG hatte ihn in Freiburg besucht und interviewt. Als Überraschung wurde Bürgermeister Yamamoto ein handsigniertes Originaltrikot überreicht – das er spontan und sichtlich gerührt anzog.

Das anschließende Abendessen in den historischen Esszimmern des Schlosses fand in prachtvoller Atmosphäre statt, musikalisch umrahmt von Elisabeth und Georg Rist. Weiße Hortensien und Pfingstrosen schmückten die langen Tafeln. Beim abschließenden Digestif auf dem Balkon des Schlosses klang der Abend bei sommerlichen Temperaturen mit angeregten Gesprächen bis tief in die Nacht aus.

Am Samstag führte eine Wanderung auf dem Mokichi-Saitō-Weg vom Zusammenfluss bis zum Hotel Schützen, bevor die Delegationen aus allen Partnerstädten gemeinsam an der offiziellen Eröffnung des DonauquellFests teilnahmen. Nach dem Bieranstich erkundete die Gruppe das Festgelände, besuchte die Ausstellung der Realschule in der Stadtbibliothek und nahm an Workshops wie Origami und Kalligrafie teil, während ein Teil das Narrenzunft-Museum besichtigte.

Den zünftigen Ausklang des Tages bildete ein gemeinsamer Abend in der Öventhütte. Mit dem Donaubus ging es zur urigen Hütte, wo Schwarzwälder Spezialitäten, Gesang und Akkordeonmusik für ausgelassene Stimmung sorgten.

Am Sonntagmorgen besuchte die Delegation die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei, geführt von Geschäftsführer Georg Schwende und Chefbraumeister Michael Huschens. Eine Bierprobe im Bräustüble rundete den Vormittag ab, bevor es beim gemeinsamen Mittagessen zur Abschiedsstimmung kam.

Am Nachmittag reiste die Delegation mit vielen Eindrücken weiter nach Heidelberg und Wiesbaden – ein Abschied, der vielen schwerfiel. Doch die Vorfreude auf ein Wiedersehen in fünf Jahren in Kaminoyama ist bereits groß.

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Mitteilungsblatt der Stadt Donaueschingen
NUSSBAUM+
Ausgabe 27/2025
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