Jugendliche gestalten den ÖPNV – eine Aktion der Mobilen Jugendarbeit

„Jugendliche sind auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen und ihre Beteiligung bei der Gestaltung und Planung des ÖPNV ist wichtig.“ So lautete ein Resümee der Tagung „Jugendliche Beteiligung am ÖPNV“, die der Postillion im Rahmen eines von der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Bundesmodellprojekts veranstaltete. Bürgermeister Christoph Oeldorf begrüßte die knapp 40 Fachleute aus dem Rhein-Neckar-Kreis, Gemeindevertreter und die mobile Jugendarbeit des Postillion in Schriesheim. Auch Vertreter des Jugendgemeinderates Schriesheim nahmen an der Tagung teil.

Beteiligung erwünscht

Während der Veranstaltung stellte Stefan Lenz vom Postillion die bisherigen Erkenntnisse aus dem Modellprojekt vor. Er plädierte dafür, dass mobile Jugendarbeit und Gemeinden sowie der Landkreis dies als gemeinsame Aufgaben begreifen sollten, wobei die Zuständigkeit bei den Kommunen liegen müsse. Weitere gesetzliche Regelungen hierzu seien nicht notwendig, so Stefan Lenz. Wann aus rechtlicher Sicht eine Jugendbeteiligung möglich sei, erklärte Dr. Oliver Wittig von Ernest & Young. Dabei betonte er zudem, dass sie durchaus auch nötig sei. Tim Jurrmann, Nahverkehrsplaner des Landkreises Oder/Spree, stellte das Konzept der Jugendbeteiligung bei der Nahverkehrsplanung aus seinem Landkreis vor. Er beschrieb im Wesentlichen die Vorteile eines On-Demand-Verkehrs als Ergänzung beziehungsweise Ersatz zum busgebundenen Verkehr. Sabine Schmitt vom Amt für Nahverkehr begrüßte die Beteiligung von Jugendlichen ausdrücklich. Benrath Moders vom BRN wünschte sich sogar eine stärkere Beteiligung der Verkehrsbetriebe. Der Berliner Verleger Klaus Farin spannte den Bogen zur Jugendbeteiligung allgemein und rundete die Tagung ab. Hoffentlich gehe von der Schriesheimer Tagung ein Impuls zu mehr Beteiligung von Jugendlichen bei der ÖPNV-Planung aus, wünschte sich Stefan Lenz abschließend. (pm/red)