Vier engagierte Jugendliche bauten in den letzten vier Wochen gemeinsam einen Nurflügler – vom Rohmaterial bis zum flugfertigen Modell.
Rückblick:
In den ersten beiden Bauphasen wurden die Tragflächen aus Styropor per Heißdraht zugeschnitten, geschliffen und mit farbigem Paketband bespannt. Es folgte das Ausschneiden und Anschrägen der Ruder und Winglets aus Depron – stabilisiert ebenfalls mit Paketband und befestigt durch bewährte Tesa-Scharnier-Technik.
In Woche drei wurden Servos eingesetzt, feine Kohlefaserstäbe für die spielfreie Anlenkung montiert und Kabelschächte vorbereitet. Auch die Wurzelrippe – geeignet für Gummiseilstarts – wurde eingeklebt.
Die Jugendlichen arbeiteten konzentriert und mit großer Motivation. Mit der Endmontage rückte nun der Erstflug in greifbare Nähe – ein spannender Moment stand bevor.
In der vierten und letzten Bauwoche des Jugendprojekts beim Modellflugclub Kirchentellinsfurt am vergangenen Samstag hieß es: Endspurt und Abflug! Zwar war die Gruppe krankheitsbedingt etwas geschrumpft, doch die drei anwesenden Jugendlichen ließen sich davon nicht bremsen – im Gegenteil: Mit großem Einsatz übernahmen sie nicht nur den Abschluss ihrer eigenen Modelle, sondern auch die Fertigstellung des Nurflüglers ihres erkrankten Projektkameraden.
Auf dem Programm standen die letzten, entscheidenden Schritte: Der Einbau des Empfängers sowie des Empfängerakkus wurde mit viel Fingerspitzengefühl umgesetzt. Anschließend galt es, die Ruderwege korrekt einzustellen, die Servos zu testen und die Fernsteuerung sauber zu programmieren – damit im Flug später auch alles wie gewünscht reagiert. Besonders wichtig war hierbei auch das Verkleben der Winglets, die für die nötige Flugstabilität sorgen.
Ein weiterer bedeutender Arbeitsschritt war das Anbringen der sogenannten Wurfrippen. Diese verstärken den mittleren Bereich der Tragfläche und dienen nicht nur als Grifffläche für den Handstart, sondern auch als Befestigungspunkt für die spätere Motorrippe – sollte das Modell zu einem Elektrosegler ausgebaut werden. Auch der Haken für das Hochstartgummi findet hier seinen Platz.
Gemeinsam ging es nach Fertigstellung der letzten Arbeitsschritte auf den Modellflugplatz.
Doch bevor der große Moment kam, erhielt jedes Modell noch den letzten Schliff: Namensaufkleber zierten nun die farbenfrohen Flächen – ein persönlicher Touch, der aus jedem Modell ein echtes Unikat machte.
Und dann war es soweit: Der Erstflug! Mit einem kräftigen Wurf wurden die Nurflügler nacheinander in den Himmel entlassen – elegant und stabil glitten sie durch die Luft. Die Freude war riesig, als alle Modelle sicher und wie geplant flogen. Im Anschluss folgten Starts am Hochstartgummi – und für besonders Mutige sogar der erste F-Schlepp, bei dem ein Motormodell das Segelflugzeug in die Höhe zog.
Das Jugendprojekt war ein voller Erfolg – nicht nur, weil am Ende alle Nurflügler flugbereit waren, sondern vor allem wegen der Begeisterung, dem handwerklichen Geschick und dem Teamgeist, den die Jugendlichen über mehrere Wochen hinweg gezeigt haben. Der MFC Kirchentellinsfurt bedankt sich bei allen Teilnehmern, Helfern und Unterstützern – und freut sich schon jetzt auf das nächste Projekt.