Nächste Woche sollen im Gemeinderat die Architekturleistungen für die Generalsanierung des gesamten Stadtmuseum-Ensembles vergeben werden. Die Fraktion der Jungen Gerlinger wird der Vergabe aus folgendem Grund nicht zustimmen:
Für uns hat die Sanierung des Stadtmuseums im Vergleich zu anderen dringend anstehenden Projekten keine Priorität. Aus unserer Sicht sind für die Stadt Gerlingen, insbesondere für die jüngeren Generationen, beispielsweise die Sportflächenkonzeption (Ersatz für die im Breitwiesen entfallenen Tartan-Bolzplätze sowie die Bereitstellung eines 2. brauchbaren Kunstrasenplatzes), die Sanierung / Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses oder die Sanierung des Hirschs, um den dortigen Biergarten wieder einer gastronomischen Nutzung zuzuführen, weitaus wichtiger. Diese Projekte schreiten jedoch leider nicht mit der urspr. geplanten und für uns wünschenswerten Geschwindigkeit voran. Eine jetzige Planung der Generalsanierung des Stadtmuseums würde sowohl in finanzieller Hinsicht als auch in Bezug auf die begrenzten Personalkapazitäten der betroffenen städtischen Ämter einer zeitnahen Umsetzung bzw. Beschleunigung der genannten, für uns wichtigeren Projekte entgegenstehen. Auch wenn wir anerkennen, dass das Stadtmuseum einer Sanierung bedarf, liegt unsere Nicht-Zustimmung zur jetzigen Vergabe der Architekturleistungen somit schlicht in einer anderen Prioritätensetzung begründet. Unsere Nicht-Zustimmung wollen wir als Angebot, die Sanierung des Stadtmuseums bzw. deren Planung zu schieben und sich zunächst mit voller Kraft den aus unserer Sicht wichtigeren, aufgeführten Projekten zu widmen, verstanden wissen.
Für die Fraktion der Jungen Gerlinger
Manuel Reichert