Warum sehen wir bei Regen keine Schmetterlinge? Warum sind manche Insekten selbst bei Kälte unterwegs? Diesen Fragen gingen die Jugend-Natur-Begeisterten (JuNaBe) bei ihrem letzten Treffen auf die Spur.
Am Freitag traf sich die JuNaBe-Gruppe zu einer spannenden Exkursion.
Eigentlich wollten wir Schmetterlinge beobachten, doch das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Schon beim ersten Blick in die Natur fiel auf: Wo sind eigentlich die ganzen Schmetterlinge? „Die mögen es warm und trocken“, erklärte Anton. „Bei Regen und Kälte sind sie lieber versteckt. Wenn es kalt ist, werden sie langsam, und so können Vögel sie leichter fressen.“
Doch einige Insekten ließen sich trotzdem blicken. Besonders aufregend war die Suche nach einer Raupe des Buchsbaumzünslers. Dabei lernten die Kinder, dass in diesen Raupen ein spezieller Bakterienstamm namens Bacillus Thuringiensis eingesetzt werden kann, der die Raupe von innen auffrisst – und so den Schädling stoppt. Auch Sägemehlspuren an einem Baum sorgten für Aufmerksamkeit: „Hier haben sich Käferlarven ins Holz gebohrt“, verriet uns Anton, während die Kinder neugierig die kleinen Löcher im Stamm untersuchten.
Ein Highlight war die Begegnung mit einer Wespe. Mutig fing eines der Kinder das Tier in einem Glas. Dabei konnten alle genau beobachten, woran man ein Insekt erkennt: sechs Beine an der Brust, Kopf, Brust und Hinterleib – und dazwischen die typische „Wespentaille“.
„Warum sind Wespen und Hummeln eigentlich aktiv, obwohl es kalt ist?“, wollte Anton dann wissen. Die Antwort war verblüffend: „Sie können durch schnelles Flügelschlagen Wärme erzeugen. Hummeln und Bienen bilden außerdem im Winter eine dichte Kugel und wärmen sich gegenseitig. Deshalb überleben sie auch kalte Tage, während viele andere Insekten sterben, wenn es länger unter zehn Grad bleibt.“
Zwischendurch gab es eine kleine Stärkung mit Apfelschorle und Pizzazopf, bevor die Naturdetektive weiter auf Spurensuche gingen.
Am Ende des Tages waren sich alle einig: Die Welt der Insekten ist faszinierend – und selbst an einem kühlen Tag voller Rätsel und Abenteuer wert, entdeckt zu werden.
Und so freuen wir uns auf unser nächstes Treffen, am 29. August. Wenn das Wetter passt, wollen wir einen kleinen Ausflug zum Wolfsbrünnle wagen, und sehen, welche kleine Lebewesen sich dort versteckt haben.
Bis dahin wünschen wir euch tolle Sommerferien, und all denen, die wegfahren, einen schönen, erholsamen Urlaub.
Euer JuNaBe Team
Josi, Pierre, Anton, Hans und Ulrike