Bühne

//Junger Ausnahmepianist im Kurtheater//

Konstantin Justus Frantz begeistert mit Brillanz und Gefühl Der junge Klaviervirtuose Konstantin Justus Frantz begeisterte das Publikum im leider nur...
Konstantin Justus Frantz verwandelte das Kurtheater in einen Ort großer Klangkunst.
Konstantin Justus Frantz verwandelte das Kurtheater in einen Ort großer Klangkunst.Foto: Förderverein Kurtheater

Konstantin Justus Frantz begeistert mit Brillanz und Gefühl

Der junge Klaviervirtuose Konstantin Justus Frantz begeisterte das Publikum im leider nur zu einem Drittel gefüllten Kurtheater mit einem außergewöhnlichen Klavierkonzert. Mit technischer Brillanz, musikalischer Reife und spürbarer Leidenschaft präsentierte der erst 20-jährige Nachwuchspianist ein vielseitiges Programm, das die Zuhörer in seinen Bann zog. Zu den einzelnen Stücken:

Beethoven: „Pathétique“-Sonate

Den Auftakt bildete Ludwig van Beethovens berühmte „Pathétique“-Sonate. Franz überzeugte mit einer ausdrucksstarken Interpretation, die sowohl die dramatische Wucht als auch die lyrische Tiefe des Werkes eindrucksvoll zur Geltung brachte. Besonders das Adagio faszinierte durch seine emotionale Intensität, während das Presto-Finale mit jugendlicher Energie und Präzision glänzte.

Schubert: „Impromptus“

Mit vier Stücken aus Franz Schuberts Spätwerk Impromptus zeigte Franz seine besondere Sensibilität für Klangfarben und Phrasierung. Die lyrischen Passagen gestaltete er mit großer Wärme, während die virtuosen Läufe stets klar und durchsichtig blieben. Franz ließ die poetische Welt Schuberts lebendig werden und entführte das Publikum in eine andere Zeit.

Prokofjew: „Sonate“

Ein weiterer Höhepunkt war die Sonate von Sergei Prokofjew. Frantz meisterte die rhythmischen Herausforderungen und die komplexen Strukturen mit beeindruckender Souveränität. Seine Interpretation war geprägt von kraftvoller Expressivität und einer faszinierenden Klangvielfalt, die die Vielschichtigkeit des Werkes eindrucksvoll zur Geltung brachte.

Albéniz: „Asturias (Leyenda)“ und „Chants d’Espagne“

Mit Isaac Albéniz’ „Asturias (Leyenda)“ und Auszügen aus den „Chants d’Espagne“ setzte Franz einen weiteren Glanzpunkt des Abends. Die spanischen Klänge interpretierte er mit feuriger Virtuosität und einer tiefen Empfindsamkeit für die folkloristischen Elemente. Besonders „Asturias“ beeindruckte durch die mitreißende Dynamik und die perlenden Läufe, die an die Gitarre erinnerten und das Publikum in die Klangwelt Spaniens entführten.

Das begeisterte Publikum bedankte sich mit lang anhaltendem Beifall und stehenden Ovationen. Frantz erfüllte den Wunsch nach Zugaben mit „La Campanelle“ von Franz Liszt und Mozarts „Butterbrot“, welches er als Vierjähriger beim Beobachten seiner Mutter schrieb.

Justus Konstantin Frantz hat an diesem Abend eindrucksvoll gezeigt, dass er zu den vielversprechendsten jungen Pianisten seiner Generation zählt und sicher bald die größten Konzertsäle der Welt füllen wird. Sein Spiel vereint technische Perfektion mit künstlerischer Tiefe und einer außergewöhnlichen Bühnenpräsenz. Ein unvergesslicher Konzertabend im königlichen Kurtheater Wildbad.

Momentan gibt es Gespräche des Fördervereinsvorsitzenden Thomas Käppler mit Vater Justus und Sohn Justus Konstantin zu einem Klavierkonzert zu vier Händen bzw. zwei Flügeln außerhalb des regulären Programms. Der Termin ist voraussichtlich am Sonntag, den 31. August. Nähere Infos gibt es demnächst im „Wildbader Anzeiger“. (ik)

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