Redaktion NUSSBAUM
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Jungtierschau in Neckarelz

Zuchtjahrgang entwickelt sich vielversprechend Am Wochenende lud der Kleintierzuchtverein Neckarelz-Diedesheim zu seiner traditionellen Jungtierschau...
Die Aussteller des Kleintierzuchtvereins Neckarelz-Diedesheim bei ihrer Jungtierschau im Vereinsheim am Auguste-Pattberg-Gymnasium.
Die Aussteller des Kleintierzuchtvereins Neckarelz-Diedesheim bei ihrer Jungtierschau im Vereinsheim am Auguste-Pattberg-Gymnasium.Foto: frh

Zuchtjahrgang entwickelt sich vielversprechend

Am Wochenende lud der Kleintierzuchtverein Neckarelz-Diedesheim zu seiner traditionellen Jungtierschau im Vereinsheim am Auguste-Pattberg-Gymnasium ein. Rund 200 Kleintiere aus den beiden Sparten Kaninchen und Geflügel wurden von an die 20 Züchtern präsentiert.

Die Ausstellung lockte auch diesmal wieder viele Familien mit Kindern an. Andere Veranstaltungen im Stadtgebiet am selben Wochenende dürften zumindest keinen größeren Publikumsabzug verursacht haben. Angesichts der schwülwarmen Außentemperaturen könnte der relativ kühle Innenraum der Kleintierausstellung für so manche sogar einen zusätzlichen Pluspunkt dargestellt haben.

Großes Interesse

Wie jedes Jahr waren auch diesmal zahlreiche interessierte Kleintierzüchter aus nahezu der gesamten Region und mitunter von weit her angereist. Im fachlichen Austausch mit den Ausstellern um die Zuchtwarte Uwe Breunig (Kaninchen) und Ingo Baumeister (Geflügel) gab es dabei so manche Tipps und Kniffe in der Zuchtarbeit zu erfahren.

Ein beliebtes Highlight der Schau waren einmal mehr die typisch badischen Sundheimer Hühner. Viel Aufmerksamkeit zogen aber auch die imposanten Orpington Hühner auf sich. Unter den zahlreichen Kaninchen waren dieses Jahr erstmals auch „Weiße Wiener“ – eine relativ seltene Rasse, die man zuletzt nicht vorhalten konnte.

Vereinsarbeit

Neben der Ausstellung sorgten die Aktiven sowie weitere ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Vereins auch für das leibliche Wohl der Gäste. Vorsitzender Michael Siegmund, der selbst als Jugendlicher einmal Europameister in der Kleintierzucht war, führte immer wieder Interessierte durch die Gänge entlang der Käfigreihen. Er zeigte sich „insgesamt sehr zufrieden“ mit der bisherigen Entwicklung des Zuchtjahrgangs. Nachteilige Auffälligkeiten gäbe es kaum, lediglich der Haarwuchs der Tiere sei in diesem Jahr etwas weiter fortgeschritten als zu diesem Zeitpunkt üblich.

Verantwortung

Siegmund betonte die Bedeutung der Kleintierzucht als Hobby, das nicht nur Freude bereite, sondern auch darüber hinausgehende Bedeutung habe, zumal man daneben ja auch Lebensmittel erzeuge. „Tiere vermitteln Verantwortung“, unterstrich er. Er zeigte sich erfreut darüber, dass der Verein weiterhin einer der größten und geachtetsten Kleintierzuchtvereine der Umgebung ist. Nicht zuletzt deshalb kommen viele aktive Vereinsmitglieder auch aus den Umlandgemeinden.

Zwar mangle es in der Jugendabteilung aktuell etwas an Nachwuchs, jedoch läge dies mehr daran, dass zuletzt mehrere davon in den Aktivenbereich aufgerückt sind. Dennoch arbeite man kontinuierlich daran, auch jüngere Menschen für die Kleintierzucht zu begeistern – wohlwissend, dass mit dem Tierwohl auch erheblicher Platzbedarf einhergeht, über den nicht jeder verfügt.

Bewertungen

Wie üblich, wurden auch die ersten Zuchtpreise der Saison vergeben, welche die Qualität der gezeigten Tiere und der Zuchtarbeit würdigen. Die nächste große eigene Schau des Vereins wird im Spätjahr in Form der Lokalschau stattfinden, bei der dann auch die Vereinsmeister ermittelt werden. Die Wertungen für die jungen Ausstellungstiere, welche von unabhängigen Prüfern der höheren Verbandsebene erteilt wurden, fielen derweil quer durch die Bewertungskriterien nahezu durchgehend sehr positiv aus.

Ergebnisse

Im Bereich des Groß- und Wassergeflügels wurde das beste Tier von Thomas Nerbel präsentiert – eine Sachsenente. In der Kategorie Hühner ging der Preis für den besten Hahn an Felix Jakob für seinen Orpington-Hahn in der Farbe Gelb, während Thomas Nerbel mit einer Italiener-Henne in Rebhuhnfarbe als beste Henne ausgezeichnet wurde. Bei den Zwerghühnern stellte Thomas Blink den besten Hahn, eine Deutsche Zwerg-Wyandotte in Schwarz. Ingo Baumeister stellte die beste Henne, eine Zwerg-Sundheimer. Im Taubenbereich gewann Ralf Beese mit einer Mährischen Strasser in Blau die Auszeichnung für die beste männliche Taube, während Waldemar Bulenz den Preis für die beste weibliche Taube, eine Wiener Weißschild in Gelb, erhielt.

Bei den Kaninchen wurde in der Abteilung für mittelgroße Rassen Michael Sigmund für den besten Rammler sowie die beste Häsin ausgezeichnet, beide Satin Elfenbein R.A. In der Abteilung für kleine Rassen ging der Preis für den besten Rammler an Werner Löhlein für einen Perlfeh und der Preis für die beste Häsin an Armin Sperfechter für einen Deutschen Kleinwidder in Wildfarben-Weiß. In der Abteilung für Zwergrassen wurde Michael Sigmund mit einem Zwergsatin Elfenbein B.A. als bester Rammler und die Züchtergemeinschaft Kornher mit einem Farbenzwerge Havanna als beste Häsin ausgezeichnet. (frh)

Rund 200 Tiere gab es bei der diesjährigen Jungtierschau des Kleintierzuchtvereins Neckarelz-Diedesheim zu bestaunen.
Rund 200 Tiere gab es bei der diesjährigen Jungtierschau des Kleintierzuchtvereins Neckarelz-Diedesheim zu bestaunen.Foto: frh
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Stadtanzeiger Mosbach
Ausgabe 36/2024

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Mosbach
von Redaktion Nussbaum
05.09.2024
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