10.00 Uhr Gottesdienst
20.00 Uhr Gebetsstunde
19.30 Uhr Chor
19.30 Uhr Jugendkreis
9.00 Uhr Frauenfrühstück mit Susanne Lübke, Thema „Vergebung“
10.00 Uhr Gottesdienst zu Nehemia Teil 1
Noch etwas schlaftrunken verlasse ich das Bett in Richtung Badezimmer. Doch ein fremdartiges Geräusch lässt mich aufhorchen. Von woher kommt denn dieses Rascheln? Richtig, es kommt aus dem Ofenrohr von unserem Gussofen in der Wohnung. An diesem Rohr ist eine Klappe angebracht. Ich bringe sie in die senkrechte Position. Jetzt raschelt es im Ofen – doch ich sehe nichts. Da verschiebe ich die Schamottsteinplatte und jetzt plumpst etwas in die kalte Asche. Zwei sind erschrocken, der Vogel, der schon bald aus dem Ofen fliegt, und ich.
Ich muss ihn noch einfangen, damit er sich nicht verletzt, und nun gebe ich ihm die ersehnte Freiheit zurück. Er fliegt davon, im Element, das der Schöpfer für ihn erschaffen hat.
Ich stehe noch da, der schwarze Vogel – wie könnte er auch anders aussehen, direkt aus dem Ofen – erinnert mich an meinen Zustand, bevor mich Jesus aus dem Schmutz der Sünde befreite. Bevor er mir das ewige Leben schenkte und in seine Gemeinschaft zurückbrachte, in das Element, das er für mich erschaffen hat. Der Psalmist sagt: „Er führte sie aus Finsternis und Dunkel und zerriss ihre Bande: Die sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut.“ (Psalm 107,14-15)
Wie ich schwarze Hände von der „Rettung“ kriegte, so trägt Jesus Christus noch heute die Zeichen der Rettung für eine verlorene Menschheit an sich: die Wundmale an Händen und Füßen.
Martin Josi
Tobias Weiler