Moor-Revitalisierung

Kaltenbronn-Hohlohmoor: Erprobungsarbeiten starten früher

Die Wasserversorgung der Hochmoore soll am Kaltenbronn verbessert werden. Nun kann das Projektteam sogar früher mit den Erprobungsarbeiten beginnen.
Das größte Hochmoor des Landes befindet sich auf dem Kaltenbronn. Um die Wasserversorgung zu verbessern, soll der Lebensraum revitalisiert werden. Die Erprobungsarbeiten starten nun früher als ursprünglich geplant, nämlich noch im Oktober 2024.
Das größte Hochmoor des Landes befindet sich auf dem Kaltenbronn. Um die Wasserversorgung zu verbessern, soll der Lebensraum revitalisiert werden. Die Erprobungsarbeiten starten nun früher als ursprünglich geplant, nämlich noch im Oktober 2024.Foto: Corri Seizinger/iStock/Getty Images Plus

Mit dem EU-kofinanzierten Projekt LIFE MooReKa Moorrevitalisierung Kaltenbronn-Hohlohmoor soll durch den Bau von Grabensperren die Wasserversorgung der Hochmoore verbessert werden. Denn nur mit ausreichend Wasser können sich die Hochmoore wieder regenerieren und als wertvolle Lebensräume für Mensch und Tier erhalten bleiben. In einem Erklärfilm auf der Projektseite wird eindrücklich der aktuelle ungünstige Zustand und die historische Entwicklung dahin erläutert.

Erprobungsarbeiten früher als geplant

Bereits Ende des Monats (Oktober 2024) werden nun die ersten Erprobungsarbeiten vor Ort starten. Ursprünglich waren diese für Herbst 2025, vor Beginn der größeren Arbeiten in 2026, vorgesehen. Durch die gute Koordination und Zusammenarbeit des Projektteams der Fachbehörden im Landratsamt Rastatt sowie der fokussierten und effizienten Arbeit durch die vom Regierungspräsidium Karlsruhe beauftragten Auftragnehmer:innen kann nun rund ein Jahr früher mit den Erprobungsarbeiten begonnen werden.

Auf einer kleinen Fläche werden elf Erprobungssperren errichtet: Diese sorgen dafür, dass das Niederschlagswasser länger im Moor verbleibt, sich verteilt und langsamer ins Tal fließt. Sowohl der Bohlensteg am Hohlohsee als auch alle Wander- und Spazierwege werden von den Arbeiten nicht betroffen sein und Erholungssuchenden uneingeschränkt zur Verfügung stehen.

Projektteam freut sich

Das Projektteam der vier Projektpartner – Naturschutzbehörde im Regierungspräsidium Karlsruhe, Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA), ForstBW und Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord – freut sich über den Start der konkreten Arbeiten vor Ort. Die Erprobungsarbeiten werden wichtige Erfahrungen mit den eingesetzten Maschinen, dem moorigen Untergrund und den Materialien liefern und im nächsten Jahr in die Planung der weiteren Grabensperren einfließen. So wird beispielsweise die beauftragte Freudenstädter Baufirma bei den Erprobungsarbeiten zwei unterschiedlich große Moorbagger mit breiten Laufbändern einsetzen. Die Auflageflächen dieser Laufbänder sind so bemessen, dass trotz des Gewichts der Maschinen ein Bodendruck wirkt, der geringer ist als der eines menschlichen Fußes.

Erscheinung
exklusiv online
von pm/red
28.10.2024
Orte
Baden-Baden
Bad Schönborn
Bretten
Bruchsal
Dettenheim
Kategorien
Panorama
Tiere, Natur & Umwelt
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto