Sie versetzten Waldmühlbach kurzerhand nach München/Bei ihnen liegt Nordbaden auch mal in Bayern.
Über ein volles Dorfgemeinschaftshaus freuten sich am Samstagabend Christopher Mader und Michael Fischer, das Führungsteam der Musikkapelle „Die WaldMühlBacher“. Im Rahmen des Kameradschaftsabends ehrten die beiden nicht nur langjährige Musiker, auch ein multimedialer Jahresrückblick ließ die vergangene Konzertsaison Revue passieren. Als Highlight im gut gefüllten Terminkalender der routinierten Stimmungsband galt eine mehrtägige Konzertreise nach Eckernförde an der Ostsee. Kein Wunder, dass beim dortigen „Oktoberfest“ Waldmühlbach neben München lag. Das Gesellige und Kulinarische kam ebenso wenig zu kurz, wie der musikalische Nachwuchs, der sein Können unter Beweis stellte. Von Bord ging dagegen der langjährige Vorsitzende Siegfried Mader, der bereits im zarten Alter von 10 Jahren das Tenorhorn erlernte und die letzten 15 Jahr die Geschicke der Kapelle lenkte.
„Wir sind eine große Familie“ unterstrich Christopher Mader zu Beginn des Jahresrückblicks. Zwischen dem Fasnachtsumzug in Allfeld und der Gaudete-Messe im Advent absolvierten die WaldMühlBacher ein Dutzend bezahlter Auftritte und sechs kirchliche. Die 36 aktiven Musiker trafen sich hierfür zu 35 Proben. Die Festzeltsaison eröffneten sie an Pfingsten in Schefflenz. Im Lauf des Jahres bespielten sie Hallen unterschiedlicher Größen – 600 Gäste gelten dabei eher als kleines Event. Zu den Premieren zählte der Buchener Schützenmarkt und die Reise nach Eckernförde. Letztere stellt die Band vor einige logistische Herausforderungen – inklusive polizeilich angeordnetem Umverteilungsstopp in Hannover. 5,5 Tonnen Equipment waren einfach zu viel …
Beim Fassanstich konnte die „Münchener Oktoberfest-Band“ aus Waldmühlbach sogar Ministerpräsidenten Daniel Günther kennenlernen und hernach spielten sie sieben Stunden vor einer vollen Tanzfläche. „Ein Erlebnis, das wir so noch nie erfahren durften“ brachte es Mader auf den Punkt. Kein Wunder, dass der Veranstalter die Kapelle bereits für dieses Jahr aufs Neue gebucht hat. Auch für die kommende Saison seien die Auftragsbücher bereits gut gefüllt. Das Maximum von 14 bezahlten Auftritten führte zu dem „Luxusproblem“, neun angefragten Auftritte absagen zu müssen.
Vor zehn Jahren als aktive Musiker aufgenommen, freuten sich Julia Morsch (Tenorhorn), Lena Waldenberger (Trompete), Lukas Müller (Tenorhorn), Rebecca Englert (Saxophon), Nicole Maissenhälter (Saxophon) und Leonie Egner-Walter (Querflöte) über Auszeichnungen und Präsente – gewürzt mit knackigen Kommentaren in Wort und Bild.
Bei der letzten Jahresversammlung gab Siegfried Mader das Ruder weiter, nun verabschiedete ihn Christopher Mader offiziell und bedankte sich für die vielen Meriten, die der 1968 Beigetretene im Lauf der Jahrzehnte erwarb. Bereits von 1976 bis 1984 wirkte er als Jugendsprecher, im Anschluss war er bis 2008 im Ausschuss aktiv. 2003 zum Ehrenmitglied ernannt, folgten auch die Verbands-Ehrennadeln für 40 bzw. 40 Jahre aktive Tätigkeit. „Von 2008 bis 2023 war Siegfried Mader mit vollem Einsatz und Herzblut dabei“, beschrieb der Redner die 15-jährige Tätigkeit des Vorsitzenden. Ehefrau Anita wurde ebenfalls in den Dank eingeschlossen, denn sie wirkte nicht nur im Hintergrund, sondern auch bei Festen in der Küche, bei Organisieren, Planen und Sitzplatz-Einteilen.
Vom Jung-Musiker zum versierten Allround-Techniker entwickelte sich Michael Krebs. Als erster Nichtmusiker wurde Tim Zethmeyer ins WaldMühlBacher-Team aufgenommen. Er engagiert sich bei Aufbau und Technik, bis hin zu den Social-Media-Auftritten.