Im Rahmen der Karfreitagsliturgie vom Leiden und Sterben Jesu Christi bringt der Katholische Kirchenchor St. Michael Altenbach die Passion des Komponisten Max Welcker zu Gehör und belebt damit eine alte Chortradition zu Karfreitag wieder, die vielen Altenbacher noch in lebhafter Erinnerung ist.
Die Deutsche Passion nach Johannes für gemischten Chor (op. 139, 1929) ist die musikalische Umsetzung der Leidensgeschichte Jesu von Nazareth, wie sie das Johannesevangelium in Kapitel 18, Vers 1 und Kapitel 19, Vers 42 schildert, also von der Gefangennahme Jesu im Garten Gethsemane, über die Verurteilung durch Pilatus bis zum Tod am Kreuz auf dem Berg Golgatha. Das Werk akzentuiert die Passion als Erhöhung.
2007 schrieb die Schwäbische Zeitung Ravensburg über Welckers Johannes-Passion: „… diese nimmt sich im Vergleich zu den großen Passionen, etwa von Johann Sebastian Bach, im Hinblick auf die Besetzung (Instrumentalisten, Orchester und Solisten, Anm. d. Verf.) zwar bescheiden aus, nicht aber was seine Wirkung betrifft.“
Von daher ist die Passion auch für Chöre a cappella, mit einfacher Begleitung oder mit Orgelbegleitung aufführbar, was ihr aber nichts von ihrer Wirkung nimmt.
Max Welcker (1878–1954, geboren und gestorben in Augsburg) war Volksschullehrer, Komponist, Organist, Chorleiter, Musikpädagoge und Herausgeber musikalischer Werke. Er schrieb insgesamt 610 Werke für unterschiedlich große Chorbesetzungen. Neben dem breiten Spektrum kirchlicher Kompositionen (u. a. Kirchenlieder, Messkompositionen, Requiem, Marienlieder, Weihnachtsmusik) verfasste er weltliche Kompositionen zu verschiedenen Anlässen. (Rolf Menz)
Karfreitagsliturgie: 18. April 2025 – 15.00 Uhr – Katholische Kirche Altenbach
Katholischer Kirchenchor St. Michael Altenbach
Chorsolisten: Evangelist: Wolfgang Kiene; Jesus: Stefan Fitzer;
Pilatus & Petrus: Nina Di Noto