Was tun bei einem Stromausfall? Welche Dinge sollte man im Notfall zu Hause haben? Welche Systeme warnen vor Gefahren? Das sind nützliche Informationen, die im Ernstfall Leben retten können und die allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich sein sollten. In einer gemeinsamen Initiative des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes der Feuerwehr und des Inklusionsbeauftragten der Stadt Pforzheim, Mohamed Zakzak, wurden diese wichtigen Informationen nun in zwei Online-Flyern in Leichter Sprache übersetzt und veröffentlicht.
„Sowohl Inklusion als auch Katastrophenschutz sind große gesamtgesellschaftliche Aufgaben. Pforzheim leistet mit der Übersetzung der Katastrophenschutzflyer in Leichte Sprache einen wichtigen gesamtgesellschaftlichen Beitrag“, betont Erster Bürgermeister Dirk Büscher. Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn ergänzt: „Ein gemeinsames Projekt für Sicherheit und Inklusion trägt Früchte. Die Kooperation zwischen der Feuerwehr und unserem Inklusionsbeauftragten setzt neue Impulse, wirft ein neues Licht auf das Thema Teilhabe und zeigt, wie Inklusion im Ernstfall umgesetzt wird.“ Auch der Inklusionsbeauftragte zeigt sich erfreut, dass in Pforzheim die Online-Flyer nun veröffentlicht und damit im Internet abrufbar sind.
„Barrierefreiheit bedeutet nicht nur, dass alle am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Im Notfall sind wichtige Informationen zum Katastrophenschutz überlebensnotwendig. Sie müssen jedem zugänglich sein – und jede und jeder muss die Informationen auf Anhieb verstehen können“, sagt Mohamed Zakzak.
Die Themen der beiden Online-Flyer sind hochaktuell:
Ein wichtiger und richtungsweisender Impuls für diese Initiative kam bereits im vergangenen Jahr von der verstorbenen Bundestagsabgeordneten und früheren Landes-Behindertenbeauftragten Stephanie Aeffner. Sie hatte sich mit Nachdruck für einen inklusiven Katastrophenschutz eingesetzt.
„Im Ernstfall ist es wichtig, richtig zu agieren – und das funktioniert nur, wenn alle die Warnungen verstehen und wissen, was zu tun ist. Daneben ist ebenso von Bedeutung, dass die Bevölkerung über ein hohes Maß an Selbsthilfefähigkeit, zum Beispiel bei einem Stromausfall, verfügt. Aus diesem Grund war es wichtig, diese Informationen auch in Leichter Sprache bereitzustellen“, erklärt Sonja Störzbach, Abteilungsleiterin Zentrale Dienste des Fachamtes Feuerwehr, Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz.
Die Versionen der Online-Flyer in Leichter Sprache sind online auf der Webseite der Stadt Pforzheim (www.pforzheim.de/inklusiver-katastrophenschutz) und der Feuerwehr Pforzheim (https://www.feuerwehr-pforzheim.de/leichte-sprache/info.html) abrufbar.