Keine Entnahme von Wasser aus öffentlichen Gewässern

Lebensräume von Fischen, Kleinlebewesen und Pflanzen sind durch niedrigen Wasserstand in den Bächen und Flüssen gefährdet

Aufgrund der geringen Niederschläge im Frühjahr sind die Wasserstände in Bächen und Flüssen im gesamten Land – und auch im Landkreis Freudenstadt – außergewöhnlich niedrig für diese Jahreszeit. Die anhaltende Trockenheit hat dazu geführt, dass die Pegelstände in den Gewässern im Landkreis stark sinken.

Die Kombination aus niedrigen Wasserständen und steigenden Wassertemperaturen belastet die Ökosysteme in den Fließgewässern stark. Lebensräume von Fischen, Kleinlebewesen und Wasserpflanzen sind akut gefährdet. Eine zusätzliche Wasserentnahme – etwa zur Bewässerung von Gärten oder landwirtschaftlichen Flächen – würde die Situation weiter verschärfen.

Eine Entspannung der Lage ist nur durch ausgiebige und lang anhaltende Regenfälle zu erwarten, die derzeit jedoch nicht absehbar sind.

Das Schöpfen von Wasser ist momentan ausschließlich mit Handgefäßen (z. B. Eimern oder Gießkannen) zulässig. Auch eine Wasserentnahme in geringen Mengen für land- und forstwirtschaftliche sowie gartenbauliche Zwecke ist derzeit noch erlaubt.

Die untere Wasserbehörde im Landratsamt Freudenstadt appelliert eindringlich an alle Bürgerinnen und Bürger, die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern – wie Flüssen, Bächen, Seen, Teichen und Gräben – auf das absolut notwendige Maß zu beschränken oder möglichst ganz darauf zu verzichten.

Das Landratsamt beobachtet die Entwicklung der Wasserstände weiterhin aufmerksam und wird – falls erforderlich – weitere Maßnahmen zum Schutz der Gewässer ergreifen.