Demokratie in Bewegung Leinfelden-Echterdingen
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Kommunalpolitik

Keine Wärme aus dem Pfaffensteigtunnel

Es hat nicht sollen sein. Vor einigen Monaten kam die Idee auf, dass die Stadtwerke untersuchen sollen, ob es denn sinnvoll und praktikabel sei, den geplanten...

Es hat nicht sollen sein. Vor einigen Monaten kam die Idee auf, dass die Stadtwerke untersuchen sollen, ob es denn sinnvoll und praktikabel sei, den geplanten Pfaffensteigtunnel, der ja mitten unter unserer Stadt hindurch gebaut werden soll, in unser Energiekonzept mit einzubeziehen. Obwohl die Idee eigentlich nicht schlecht schien, hatte sich unsere Fraktion schon bei der Vorstellung des Projektes in Zurückhaltung geübt. Die Idee war, bei der Errichtung einer neuen Energiezentrale rund um Gartenhallenbad, Kantschulen, Ludwig-Uhland-Schule und auch unserer Filderhalle, auch mit dem Betrieb des Tunnels Wärme gewinnen zu können. Sigrid Ott hatte genauso wie die Fraktionskolleg*innen Zweifel, ob dies gelingen könne. Zu viele Unsicherheiten lagen noch in der Luft und schließlich ist die DB AG nicht gerade als verlässlicher Partner bekannt. Zu schlecht sind unsere eigenen Erfahrungen mit dem hochgelobten und schöngeredeten Projekt Stuttgart 21, das eindrücklich und unmissverständlich zeigt, wie planlos und an der Realität vorbei die Bahn auf Biegen und Brechen dieses unsägliche Projekt durchdrücken möchte und dabei immer wieder vor neuen Herausforderungen steht. Geschädigte sind nicht nur Fahrgäste und Steuerzahlende, sondern auch beteiligte Partner*innen, zum Beispiel die Stadt Stuttgart, die darum kämpft, endlich die versprochenen Flächen im Bahnvorfeld bebauen zu können und Millionen, wenn nicht Milliarden Verluste macht.

Leinfelden-Echterdingen soll dies in diesem Ausmaß gewiss nicht passieren. Zu viele Risiken würden das Projekt bedrohen, die Verwaltung schlägt deshalb vor, die Idee der Wärmegewinnung aus dem möglichen zukünftigen Tunnel nicht weiterzuverfolgen. Wirtschaftlich und technisch gäbe es zwar Risiken und Chancen, die politischen, rechtlichen, finanziellen, vertraglichen und zeitlichen Risiken überwiegen nach Einschätzung der Betriebsleitung jedoch die Chancen des Projektes.

Für Sigrid Ott definitiv die richtige Entscheidung, erleichtert sagt sie: „Ein solches Risiko dürfen wir keinesfalls eingehen. Wir werden den Plan der Energiezentrale rund um Filderhalle, Schulcampus und Hallenbad umsetzen und damit unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Pfaffenbergtunnel, so er denn überhaupt kommt, wird dabei aber keine Rolle spielen!“

Erscheinung
Amtsblatt – Große Kreisstadt Leinfelden-Echterdingen
Ausgabe 19/2025

Orte

Leinfelden-Echterdingen

Kategorien

Kommunalpolitik
Parteien
Politik
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