Ihr liebe Leut von nah und fern,
zur Howekerwe kommt ihr immer gern!
Ob aus Diele, aus Ungarn oder Frankreich ums Eck –
heut feiern wir alle, und keiner bleibt weg!
Drei Tage lang bin ich der Chef im Revier,
mit Zylinder, Kett’ viel Wein und Bier!
Die Zelte steh’n, die Buden sind voll,
die Vereine schuften – es isch wie´s soll.
Jetzt will ich euch sagen, ganz ohne Zensur,
was in Diele passierte – ehrlich und pur.
Unser Kerwe isch des größte Fest im ganzen Revier,
drum seid ihr alle willkomme – bei uns in Diele hier.
Ganz in der Muttersprach, wie sich’s ghert,
werde auch unsere ungarische und französische Gäst begrüßt und geehrt.
Als erste Punkt isch die Kirch an der Reih,
da gibt´s zu sagen allerlei.
Der Kirchenumbau, des muss ich euch sage,
beschäftigt Diele seit fünfzehn Jahre.
Doch jetzt – man glaubt es kaum – isch’s endlich soweit,
die Pläne sin fertig, es wird langsam Zeit.
Ein Zentrum entsteht, ganz neu und fein,
für Jung und Alt soll’s im Ort ein Treffpunkt sein.
Mit Räume für alle, fürs Herz und fürs Sinn,
damit die Gemeinschaft dort wächst von Beginn.
Der Bau kostet viel, die Kasse ist leer,
die Pfarrgemeinde braucht Hilfe sehr.
Obwohl die Kirche gut Geld verwahrt,
gibt sie’s nicht raus – und das isch hart.
Darüber könne wir viel schimpfe und motze im Ort,
doch ohne Spenden geht’s einfach nicht fort.
Darum sag ich ehrlich, mit Herz und Verstand:
Gebt, was ihr könnt, helft mit eurer Hand!
Ob groß oder klein, jeder Beitrag zählt,
damit am Ende die Küche im neue Pfarrsaal nicht fehlt.
Gemeinsam schaffen wir’s, packt’s an, seid klug,
und wenn’s ums Spenden geht – lasst nicht nur klimpern, lasst es rascheln genug!
Wir rascheln mit Scheinen – ganz ehrlich und heiter,
doch am Friedhof bedient sich einer an de Blumen– wie beim Buffet - und geht zum nächsten Grab weiter
Als wär’s ein Ausverkauf groß und fein,
packt einer von de Gräber die Sträuße ein!
Mit Topf und Schleife wird fleißig geklaut,
was andern gehört, wird einfach versaust.
Ihr kennt mich – ich sag, was mir net gefällt,
grad bei dem, wo’s am Anstand fehlt.
Ich weiß, ihr habt’s sicher schon oft vernumme –
doch solang’s noch passiert, muss es in de Kerwered wieder kumme.
Der Friedhofsdiebstahl – ich sag’s nochmal klar:
Des isch und bleibt kriminell und sonderbar!
Ihr Leute, dies geht uns alle was an, ich sag´s in einem fort,
so eine Tat bringt Schande über unsern Ort.
Zum Schluss sag ich klipp und klar:
Respekt heißt: Lass fremdes Eigentum da, wo's war!
Als Nächstes komme die Vereine dran,
dazu ich Heiteres sagen kann.
Die SG Dielheim, des isch uns allen klar,
hat Grund zum Feiern in diesem Jahr.
Ein Jubiläum, wie’s im Buche steht,
die SG Dielheim zeigt wie es geht
Des Fest war klasse, von Anfang bis Schluss,
mit allem, was zu so was gehören muss.
Das Festbankett mal ganz neu gedacht,
doch super gelungen und gut gemacht!
Am Samstagabend dann Stimmung pur,
die Band hat gerockt – es gab Freude nur.
Besonders für die Jugend war’s echt famos,
die Tanzfläch’ war voll – da ging was los!
Sonntagmorgen, nach alter Sitte und Brauch
gab’s Weißwurstfrühstück – die älteren freuten sich auch.
Der Musikverein ließ’s ordentlich klingen,
so manche Stimme konnte kaum mehr singen.
An dieser Stelle, ganz ungeniert,
hat Harald Rausch da Badnerlied dirigiert.
Auch der Dialog mit dem Schiri vom Bund,
war spannend geführt und in bestem Grund.
Drum sag ich zur SG mit Herz und Verstand:
Des war ein Fest, wie man’s selten fand!
Von Jung bis Alt war die Freude groß, das Fest ein voller Gewinn,
ein Hoch auf euch und euer Werk – weiter so, mit viel Elan und Sinn!
Bei der SG – do gab’s was zum Lache,
so Momente, die kannste net plane, die musch mache.
Beim Spiel war die Stimmung schon richtig heiß,
es wurd diskutiert – und getrunke ganz leis.
Ein Fan, besonders fröhlich und frei,
meint’, das Spiel sei nun vorbei.
Er sah die Spieler steh’n auf em Platz ganz ohne Hetze –
und rannte aufs Feld, wollt mit allene schwätze.
Er lobt die Mannschaft: „Ein starkes Spiel!“
Auch dem Schiri gilt sein Dank ganz viel.
Fürs faire Pfeifen bedankt er sich sehr –
doch dann kam die Wendung, und die wog schwer
De Schiri sagt:
„Mein Freund, das Spiel ist noch lang net aus, –
wir stehe nur hier un mache ä Paus.“
Die Fans lachten laut, die Spieler noch mehr,
nur er schaute baff – und schämte sich sehr.
Und die Moral von der Geschicht,
guck mehr uffs Feld und trinke nicht.
Nicht nur die Jugend geht vor ran,
auch die AH zeigt, was sie kann.
Die Alten Herren, das ist bekannt,
sind bei der SG noch voll im Gewand.
Kein Schnaps gab’s hier – doch das war kein Graus,
stattdessen bauten sie Weinhütten aus.
Mit Wein am Dorfplatz, ganz fein und klar,
wurde gefeiert – wunderbar!
Zwei Wochenende floss der Saft durch die Kehle
die Stimmung top, ein Genuss für die Seele.
Drum dank ich euch, ihr Männer habt Stil:
Das war einfach klasse, getrunke wurd viel.
Die Idee genial, die Umsetzung top –
das kommt ins Kerwebuch, da gibt’s kein Stopp.
Und weil’s so schön war, ganz direkt:
Der Weinbrunnen bleibt – fest und perfekt!
Musikalisch gibt’s jetzt was zu berichte,
darauf will ich nicht verzichte
Der MGV Konkordia ist altbekannt,
jetzt erklingt er modern und charmant.
„Canta Diele“ legt neu los,
mit neuen Zielen, voller Elan und groß.
Martin Ritz dirigiert mit viel Schwung,
motiviert dabei Alt und Jung
Der Chor wächst stark, es kommen viele mehr,
nicht nur aus Diele, auch von anderswoher.
Das Konzert war ein echter Ohrenschmaus,
alle gingen zufrieden nach Haus.
Ich muss euch loben, ihr singt heiter und froh,
ich freu mich aufs nächste Konzert, macht weiter so.
Zum Schluss noch an all ä wichtiges Wort,
alle sind davon betroffe in unserem Ort:
Soll die Kerwe weiterlebe,
müssen wir alle unser Bestes gebe!
Egal, in welchem Verein ihr seid,
jetzt isch Mitarbeit angesagt – es isch an der Zeit!
Ausred’ zähle nimme, Wegducke gilt net –
sonst war des vielleicht die letzte Kerwe, ich wett!
Auch für den Gottesdienst an Kerwe lad ich euch ein,
um halb elf wird er morgen früh sein.
Ob müde oder wach, kommt alle herbei,
zum Gottesdienst an Kerwe – seid mit dabei!
Ich freu mich drauf – und ihr euch hoffentlich aa,
denn’s isch a schöne Tradition, jedes Jahr.
Wer nachts noch tanzt und lacht beim Wein,
kann morgens auch beim Beten sein!
Ein großes Dankeschön sei hier gesagt,
an Pfarrer Grammetbauer, der’s immer wagt.
Er hat den Gottesdienst für uns bereitet fein,
und ist das ganze Jahr für die Gemeinde da – so soll es sein!
Und mit dabei – wie jedes Jahr eh –
ist auch das ganze Kerwekomitee.
Ob völlig zerzaust oder frisch gekämmt,
ob gähnend, schlafend oder mit stinkendem Hemd,
zum Gottesdienst kommen sie, stolz und bereit,
trotz Party, Kater und wenig Schlafzeit.
Drum ein Dank an diesen starken Haufen,
die zeige, dass sie könne net nur saufe.
Ein Dank an alle Helfer will ich nicht vergesse,
denn sie versorgen uns alle mit Trinke un Esse.
Von Freitag bis Dienstag dann,
geben sie alles, so gut jeder kann.
Ohne Feste wär’s Dorfleben still und leer,
doch bei Musik und Wein freut sich jeder sehr.
Wir starten jetzt mit der Kerwe – wie kann´s anders sein,
es gibt jetzt Brezel vom Achtelbäcker und vom Kremer de Wein.
Mim Reime bin ich am End, hör endlich uff,
und mach jetzt selber einer druff.
Für euch eröffne ich die Kerweschranke,
und sag fürs Zuhöre vielmals danke.
Euer Kerwebürgermeister.