„Orientierung geben, Toleranz leben und Innovation fördern“ - für all das stehe das Kinder- und Jugendhaus Durlach. Das sagte Bürgermeister Martin Lenz am Montagabend dieser Woche. 100 Besucherinnen und Besucher, davon 17 Teenies, Jugendliche und junge Erwachsene waren mit dabei, als man das Jubiläum in der Weiherstraße 1 feierte.
„Letztere haben seit heute Morgen mitgeholfen, das Büfett, die Deko etc. vorzubereiten“, freute sich Nadine Mössinger. Sie selbst ist seit 2003 mit dabei, als sie im Rahmen ihres Studiums das Kinder- und Jugendhaus (KJH) kennenlernen durfte. Seit 2005 arbeitet sie mit ihren Kolleginnen und Kollegen im jetzigen Gebäude in der Weiherstraße 1. Ursprünglich befand sich das Kinder- und Jugendhaus in dem Gebäude, in dem sich das Gemeindehaus heute befindet. Seit 2011 leitet Nadine Mössinger das KJH. Sie schätze es, weil die Kinder und Jugendlichen hier selbstbestimmt ihre Freizeit gestalten können. Tiefe Freude erfüllte sie sichtlich den ganzen Abend über, gerade wenn die Kinder und Jugendlichen in über Video gezeigten Umfragen von ihren Erfahrungen mit dem Kinder- und Jugendhaus berichteten und davon, dass sie auch im Erwachsenenalter gerne immer wieder herkommen und sogar ihre Verlobungs- oder Hochzeitsfeiern hier gestalten. Durch das Abendprogramm führte das Moderationsteam Lorenz (Moderation), Miriam (Teilbereich MP13) und Halid (Außenstelle KJH Lohn-Lissen) die Anwesenden.
Miriam erzählte, dass das KJH immer um 11.30 Uhr seine Türen öffne. Man könne hier etwas Essen oder etwas zu Essen mitbringen oder einfach da sein und zum Beispiel das Übermittagsangebot MP 13 für alle Durlacher Schülerinnen und Schüler, täglich von 11.30 -15 Uhr Klasse 1 - Klasse 2 wahrnehmen. Die Band Elysion mit der Sängerin Francis van Ross rundete das Rahmenprogramm musikalisch ab. Sie war seit der ersten Klasse hier, weil sie die Schlossschule, die in der Nähe des KJHs ist, besuchte. Nach der Schule sei sie immer ans KJH gekommen und habe auch Freundschaft mit Nadine Mössingers Tochter getroffen. Begeistert war sie immer, weil man gemeinsam miteinander Spiele spielen konnte, egal ob draußen oder drinnen, Brett- oder Ballspiele. Früher habe sie deshalb sehr viel Zeit hier verbracht. Heute probt sie hier mittwochs mit der Band.
„Wer Langeweile hat, kann herkommen. Es gibt auch leckeres Essen. (…) Man hat viel Zeit hier verbracht und all seine Freunde getroffen. Es gab ja noch keine Handys. Eine Übernachtung als 13-Jährige hier war wie Urlaub von den Eltern", sagte eine andere ehemalige Besucherin des KJH. In einer anderen Umfrage gemäß der Frage „Wie würdest Du jemandem, der noch nie hier war, das KJH Durlach beschreiben?“ antwortete ein anderer Befragter: „Man kann mit den Betreuern Spiele spielen. Jeder wird hier aufgenommen, egal, was ihn interessiert. Man kann hier alles machen, Trampolin oder Fußball spielen, zum Beispiel. Ich würde es als ein großes Wohnzimmer beschreiben. Hier kann man immer hingehen, Kniffel spielen oder sich anderweitig beschäftigen."
In Vertretung von Ortsvorsteherin Alexandra Ries würdigte der stellvertretende Ortsvorsteher Martin Pötzsche das Engagement sowohl der Kinder und Jugendlichen, als auch des Teams rund um Nadine Mössinger. Diese ermögliche es mit ihrem Team, dass die Kinder und Jugendlichen sich wohlfühlen und aktiv vor Ort einbringen können. „Die Jugend ist anders als sie davor war und das ist gut so.“
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund um Nadine Mössinger bestehen aus einem pädagogischen Team für die Offene Arbeit mit sechs Personen sowie einem Mini-Kindergarten, den fünf Personen leiten. Ein Hauswirtschaftsteam besteht aus zwei Personen. Eine Assistentin sowie die Azubis unterstützen Nadine Mössinger. Diese bedankte sich quasi bei ganz Durlach, dem Netzwerk, für die Unterstützung ihrer Arbeit. (war)