Im Rahmen des Projekts „Brücken bauen“ hat die Stadt Bad Dürrheim ein Begegnungsformat geschaffen, das Kulturen und Generationen miteinander verbindet. Kinder mit Fluchterfahrung aus dem Albert-Schweitzer-Haus trafen dabei auf Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegezentrums Casa Vitale. Gemeinsam wurde gelacht, gesungen und sich ausgetauscht.
Die Idee zum Projekt entstand in der städtischen Koordinierungsstelle für Ehrenamt und Bürgerschaftliches Engagement. Ziel ist es, Räume für echte Begegnungen zu schaffen, ganz unabhängig von Alter, Herkunft oder Lebenssituation. An der Aktion nahmen Kinder aus sieben verschiedenen Herkunftsländern teil.
„Bad Dürrheim ist eine Stadt, die vom Miteinander lebt. Begegnung auf Augenhöhe ist ein zentraler Bestandteil gelingender Integration“, betont Amina Music, Integrationsbeauftragte der Stadtverwaltung.
Begleitet von Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden pflückten die Kinder zunächst Wildblumen, die sie später im Casa Vitale überreichten. Der Empfang dort war herzlich: Die Bewohnerinnen und Bewohner hatten gemeinsam mit dem Team des Hauses einen musikalischen Willkommensgruß vorbereitet, und der Innenhof war liebevoll dekoriert.
Ein besonders bewegender Moment entstand, als die neunjährige Sevda spontan und mutig ein Lied vortrug. Im Anschluss verteilte die Autorin Liane Hoyer selbstgeschriebene Märchenbücher an die Kinder. Auch eine kleine Süßigkeit durfte nicht fehlen.
„Viele Familien, die in Bad Dürrheim ein neues Zuhause gefunden haben, möchten sich aktiv ins Gemeinwesen einbringen“, so Music weiter. Projekte wie „Brücken bauen“ zeigen, wie wertvoll solche Begegnungen für alle Beteiligten sind und wie lebendige Gemeinschaft entsteht. Eine Fortsetzung mit weiteren Kindern und neuen Ideen ist bereits für den Herbst geplant. Denn Bad Dürrheim lebt vom Engagement vieler – ob jung oder alt, zugezogen oder alteingesessen.