
„Tiere des Waldes – Mit dem Förster unterwegs“
Wie im Vorjahr gestaltete der Arbeitskreis Lokale Agenda21 Ketsch 20 Kindern im Rahmen des Kinderferienprogramms einen abwechslungsreichen und interessanten Vormittag auf der Ketscher Rheininsel. Einen großen Anteil an diesem gelungenen Vormittag hatte der Förster und Waldpädagoge, Herr Lukas Stange, vom Forst Baden-Württemberg. Er brachte seine Waldbox mit, einen Anhänger voll mit Werkzeugen und Materialien, die zum Erkunden der vielfältigen Aspekte des „Lebensraum Wald“ nützlich sind.
Nach seiner Begrüßung der Kinder an der Altrheinbrücke gab Gernot de Mür auf dem Weg zum Försterhaus Erläuterungen zum Hochwasserpfahl. Beim Försterhaus angekommen war nicht zu übersehen, dass Gabriele Weinkötz und Thomas und Sandra Rieger an den Bänken und Tischen unter dem Vordach bereits Vorbereitungen für die Erholungspausen getroffen hatten. Herr Stange übernahm nach einem kurzen Stopp die Gruppe für den weiteren Verlauf des Vormittags. Bei der nun folgenden Pirsch war Konzentration gefragt. Herr Stange hatte zwischen den Bäumen und Büschen verschiedene lebensechte Tierfiguren platziert die entdeckt werden wollten. Wieder am Försterhaus angekommen, konnten sich die Kinder mit angebotenen Laugenstangen und kühlen Getränken erfrischen und stärken. Mittlerweile hatte Herr Gerhard Herm die Vorbereitungen für eine Wildschweinfütterung getroffen.
Dazu muss man aber wissen, dass die Wildschweine nicht gefüttert werden dürfen. Aber heute ist eine Ausnahme und die Kinder halfen mit großem Eifer und sehr viel Spaß bei der Fütterung. Gerhard Herrm erklärte den Kindern auch verschiedene Begriffe zu den Wildschweinen. In der Jägersprache heißt der Eber Keiler und die Muttersau Bache, die Jungen werden Frischlinge genannt. Die Wildschweine sind Allesfresser. Das Rehwild hingegen gilt als Feinschmecker und zupft am liebsten zartes Gras und Knospen von neu gepflanzten Bäumen.
Außerdem konnten die Kinder ein echtes Hirschgeweih, Hörner eines Rehbockes sowie verschiedene Tierfelle anfassen und die Unterschiede fühlen. „Ist der Hirsch der Mann vom Reh?“, wurde gefragt. „Nein“, antwortete der Forstmann, „der Rehbock ist der Mann vom Reh. Zum Hirsch gehört die Hirschkuh.“ Nach einer weiteren Pause hatte Herr Stange noch eine „Aufgabe“ für die Kinder. Von einem dünnen Baumstamm wurden etwa 2-3 cm dicke Scheiben abgesägt und bemalt. Durch ein Loch in der Mitte der Scheibe konnte später eine Schnur zum Umhängen geführt werden. Selbst ein zwischenzeitlich einsetzender Regen konnte die gute Laune der Kinder nicht vermiesen. Maßgeblichen Anteil daran hatte auch das Spiel mit den beiden Hunden von Herrn Stange. Förster Lukas Stange und die Mitglieder vom Arbeitskreis Lokale Agenda 21 Ketsch verabschiedeten sich von den Mädchen und Jungen, die von ihren Eltern am Försterhaus abgeholt wurden.
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