3,4 Millionen Euro investierte die Gemeinde Obrigheim in den Erweiterungsbau des evangelischen Kindergartens.
Vor knapp vier Jahren fiel am evangelischen Kindergarten Schatzkiste in Obrigheim der Startschuss für den Um- und Erweiterungsbau; seitdem hatten die Kinder keinen Außenspielbereich mehr. Am 16. Juni wurde dieser nun endlich seiner Bestimmung übergeben: Spielen, bis der Kindergarten aus ist. Das vergrößerte Gebäude wird schon seit längerer Zeit vollständig genutzt, am Außengelände mussten noch Restarbeiten erfolgen. Kindergartenleiterin Ursula Streib begrüßte bei der Einweihungsfeier die zahlreichen Gäste im neuen Garten, die Kinder stimmten zwei Lieder an, bereits am Vormittag war in der evangelischen Kirche ein Familiengottesdienst zum Thema: „Auf Gott kann ich bauen“ gefeiert worden.
Obrigheims Bürgermeister Achim Walter betonte: „Wer hätte beim Spatenstich gedacht, dass das Projekt entgegen der ursprünglich geplanten Umbauzeit von eineinhalb Jahren erst nach vier Jahren abgeschlossen sein würde?“ Drei Wasserschäden, die Corona-Pandemie mit den diversen Lockdowns, Stuhlkreise mit der Architektin und den Handwerkern, Umplanungen und viele andere Kleinigkeiten hätten den Umbau extrem verzögert. „Die Kinder konnten mit ihren Eltern und den Erzieherinnen vier Jahre lang direkt miterleben, wie spannend und mühsam das Bauen eines Hauses sein kann“, so Walter. Ganz fertig ist man trotz Einweihung noch nicht: Über die Gestaltung des Vorplatzes muss noch der Gemeinderat entscheiden, und auch sonst gebe es noch ein paar Restarbeiten. Insgesamt wurden rund 3,4 Millionen Euro in den Umbau investiert. Walters Dank richtete sich an Erzieherinnen, Kinder und Eltern, aber auch an die Nachbarn, die Ausweichgrundstücke für die Kinder zur Verfügung gestellt hatten, und an die evangelische Kirchengemeinde, die Trägerin des Kindergartens ist.
Pfarrer Wolfgang Müller begrüßte die Gäste ebenfalls im neuen Garten. „Eine Zeitspanne, die alles andere als leicht war“, so fasste Müller die Bauzeit zusammen. Sein Dank richtete sich in erster Linie an die Erzieherinnen, die trotz Umbaus und erschwerter Bedingungen für die Betreuung der Kinder Verantwortung übernahmen – nicht einen umbaubedingten Schließtag gab es. „Dieser Umbau lief nicht gerade ideal und hatte im Blick auf die Planung und die Umsetzung der Baustelle noch reichlich Luft nach oben“, so Müller. „Manche Ehe geht bei kleineren Unstimmigkeiten und durch geringeren äußeren Druck in die Brüche. Ich bin froh und dankbar, dass Kommune und Kirchengemeinde die nötige Geduld und auch das Durchhaltevermögen hatten, sodass wir heute an diesem Punkt stehen.“ Und nach einem kurzen Gebet ging die Feier dann erst richtig los: Der Garten wurde natürlich fleißig bespielt, drinnen gab es Kaffee und Kuchen, Experimente für die Kinder, Kinderschminken, eine Riesenbaustelle, aber auch zwei Diashows und eine Zaubervorstellung. „Es war den ganzen Tag über viel Betrieb, das Interesse war auch bei vielen Leuten ohne kleine Kinder groß“, bilanziert Ursula Streib.