
1895 gründet sich in Großsachsenheim der „Verein hiesiger Männer zur Ausführung einer Kleinkinderpflege“ – 130 Jahre später erinnert eine Sonderausstellung im Stadtmuseum Sachsenheim (19.10.2025 - 12.04.2026) nicht nur an die Anfänge des Kindergartenwesens in Sachsenheim, sondern zeichnet auch die allgemeingeschichtlichen Entwicklungen seit dem beginnenden 19. Jahrhundert auf. Dazu gehören erste „Warteschulen“, später dann das Konzept des Thüringer Pädagogen Friedrich Fröbel für einen Ort des spielerischen Entfaltens und Lernens noch vor dem Schulbesuch.
Finanzschwierigkeiten, aber auch abergläubische Kinderschwestern erschweren in Großsachsenheim die Anfänge der Kleinkindbetreuung. Viele spannende bis anrührende Objekte, Fotografien und Originalarchivalien dokumentieren diesen Weg von 1895 über die NS-Zeit bis in die 1960er Jahre hinein, ergänzt durch Film- und Tonbeiträge. Einzigartige Leihgaben aus dem Kindergartenmuseum Bruchsal schaffen eine authentische Atmosphäre, und auch die heutigen Teilorte konnten mit anrührenden Fotografien und Objekten beitragen.
Zwischen den Themeninseln wartet darüber hinaus eine Vielzahl an historischem Kinderspielzeug darauf, bei den Besucherinnen und Besuchern nostalgische Erinnerungen an die eigene Kindheit zu wecken.
Bei der Eröffnung der neuen Sonderausstellung im Stadtmuseum Sachsenheim am Sonntag, den 19. Oktober, um 11 Uhr im Großen Saal des Kulturhauses Sachsenheim wartet u.a. eine thematische Kurzeinführung durch Christina Stiel-Leibold vom Kindergartenmuseum Bruchsal auf die Gäste. Dazu gibt es eine musikalische Umrahmung mit alten und neuen Kinderliedern, vorgetragen durch das Mehrgenerationenprojekt „Einfach Singen“. Außerdem wird ein kostenfreier Imbiss samt Umtrunk angeboten.
Eintritt frei, ohne Anmeldung
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Sonderausstellung im Stadtmuseum Sachsenheim:
„Kinder sind wie Blumen“:
Von der „Kinderbewahranstalt“ zur Kita“ – Kindergartengeschichte(n) aus Sachsenheim
(19. Oktober 2025 bis 12. April 2026)
