Nach fast zwei Jahrzehnten zieht sich der langjährige Vorsitzende Hermann Faber im Jubiläumsjahr zurück. Faber, einst Schulleiter und Gründungsmitglied des Trägervereins „Kinderuni in der Keplerstadt Weil der Stadt e.V.“, blickt stolz auf die Entwicklung: „Ich bin in meinem neunten Jahrzehnt – und es war mir wichtig, frühzeitig an die Nachfolge zu denken. Der neue Vorstand bietet die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Fortsetzung der ältesten Kinderuni auf dem Lande bundesweit. Ich bin sehr glücklich mit der Regelung der Nachfolge.“
Seit seiner Gründung im Jahr 2006 war die Kinderuni eine feste Größe im außerunterrichtlichen Bildungsbereich, vor allem in ländlichen Regionen – ein Konzept aus der Tübinger Kinderuni. Vier- bis fünfmal jährlich erleben Kinder zwischen acht und 14 Jahren Vorträge in der Aula des Schulzentrums, die Raumfahrt, prähistorische Kunst, Hirnforschung und gesellschaftliche Themen wie „Fake News“ abdecken. Ein wichtiger Bestandteil ist der „Kinderuni-Schein“: Wer regelmäßig kommt, sammelt Stempel – zehn für den „Weiler Füchsle“, 60 für den Titel „Ehrenmaster“. Eine Auszeichnung, die so weit nur einem Kind in der fast 20-jährigen Geschichte verliehen wurde.
Ein weiterer Schritt zur Chancengleichheit: Seit geraumer Zeit organisiert der Rotary Club Leonberg einen kostenlosen Shuttlebus, der Kinder auch aus anderen Stadtteilen zur Aula und zurück bringt.
Mit dem Wechsel im Vorstand endet eine prägende Ära, doch die Kinderuni bleibt ein lebendiger Lernort: Das neue Führungsteam übernimmt rechtzeitig zum Sommersemester, das mit Vorträgen zu Rechtssystemen, Neuronen, Marsmissionen und Eiszeitkunst gestartet ist. Der Vorstandswechsel sichert Kontinuität – und bringt frischen Elan ins bewährte Konzept der Kinderuni Weil der Stadt. Eine gelungene Kombination aus Tradition und Zukunft.
Wir werden das neue Team um die Vorsitzende Dr. Anne Kaiser in einigen Wochen noch genauer hier im Wochenblatt vorstellen. Seien Sie gespannt.