Impuls zu Lukas 12,32–48: „Wachsamkeit aus Liebe“
Einstieg – eine wahre Geschichte:
Im Jahr 2018 ging ein Foto um die Welt:
Ein junger Polizist aus Argentinien, Marcos Heredia, hatte auf einer Bank im Flur eines Krankenhauses eine Krankenschwester entdeckt – sie war erschöpft, saß zusammengekauert da und hatte Tränen in den Augen. Daneben: ein schreiendes Baby, verwahrlost, unterernährt. Es war gerade von der Polizei aus einer schwierigen Familiensituation herausgeholt worden.
Was Marcos tat, war keine heldenhafte Geste – und gerade deshalb so besonders:
Er nahm das Baby in den Arm. Seine eigene Frau war stillende Mutter, und er wusste, dass Muttermilch helfen würde. Er rief sie an, holte etwas Milch – und fütterte das Baby selbst mit der Flasche, stundenlang. Bis es einschlief.
Später sagte er einfach: „Es war doch niemand da. Es hat geweint. Da konnte ich nicht wegsehen.“
Wachsamkeit heißt: Nicht wegsehen
Jesus spricht in Lukas 12 über Wachsamkeit – und wie leicht sie verloren gehen kann.
Wachsamkeit meint hier nicht Kontrolle, nicht ständige Unruhe, sondern eine innere Bereitschaft: die Augen und das Herz offen zu halten für den Moment, in dem Liebe gebraucht wird.
Für das eine Kind. Die eine Situation. Den einen Menschen, der gerade dich braucht.
Wachsamkeit ist: da sein, wenn andere es nicht sind.
Nicht, weil es Vorschrift ist. Sondern aus Liebe.
Wie Marcos, der nicht fragte, ob es „sein Job“ sei. Sondern nur spürte: Jetzt bin ich dran.
Urlaubszeit – und die Versuchung der Bequemlichkeit
In der Ferienzeit, wenn der Alltag leiser wird, ist es leicht, nach innen zu kippen:
„Jetzt geht es mal nur um mich.“
Und ja – Auszeit ist wichtig. Körperlich wie seelisch.
Aber: Wachsamkeit ruht nicht. Die Liebe macht keine Ferien.
Gerade im Urlaub begegnen uns oft neue Menschen, andere Situationen, ungewohnte Augenblicke, in denen Gott uns ruft – leise, unaufdringlich, überraschend.
Vielleicht brauchen andere gerade dann dein Wort, dein Dasein, dein Mitfühlen.
Wachsamkeit ist nicht stressig.
Sie ist nicht laut.
Sie ist einfach: eine stille Aufmerksamkeit für das Gute. Für den anderen. Für Gott.
Seid bereit – nicht im Kopf, sondern im Herzen
Jesus ruft uns: „Seid wie Menschen, die auf ihren Herrn warten, damit sie ihm sogleich öffnen, wenn er kommt.“ (Lk 12,36)
Wachsamkeit bedeutet: Das Herz bleibt offen.
Für das Unverfügbare. Für das Überraschende.
Für das Gute – auch dann, wenn es unbequem ist.
So wie Marcos, der nicht „Dienst nach Vorschrift“ machte, sondern wach war im Herzen.
Schlussgedanke
Wachsamkeit ist: Lieben, wenn es keiner erwartet.
Handeln, wenn es niemand sieht.
Bereit sein – nicht aus Angst, sondern aus Liebe.
Gott kommt oft leise.
Vielleicht als Baby im Krankenhausflur.
Vielleicht als Mensch, der dich braucht.
Vielleicht in einem Moment, den du fast übersehen hättest.
Ich wünsche euch eine erholsame Zeit.
Euer Pfr. Remigius
18.20 Uhr (H) Rosenkranz
19.00 Uhr (H) Eucharistiefeier mit Segnung der Kräuterbüschel
15.00 Uhr (D) Rosenkranz
19.00 Uhr (D) Eucharistiefeier mit Segnung der Kräuterbüschel
LI: Jer 38,4-6.8-10; LII: Hebr 12,1-4; Ev: Lk 12,49-53
9.00 Uhr (He) Eucharistiefeier
10.15 Uhr (F) Eucharistiefeier mit Ministranten-Aufnahme
10.15 Uhr (H) Eucharistiefeier
11.30 Uhr (H) Essen in fröhlicher Runde
18.30 Uhr (H) Rosenkranz
In allen Gemeinden mit Segnung der Kräuterbüschel
18.30 Uhr (H) Rosenkranz
19.00 Uhr (D) Eucharistiefeier anschließend eucharistische Anbetung
18.30 Uhr (H) Rosenkranz
18.30 Uhr Eucharistiefeier im Weggental
18.30 Uhr (H) Rosenkranz
19.00 Uhr (D) Rosenkranzgebet für den Frieden
7.30 Uhr (D) Eucharistiefeier
18.30 Uhr (H) Rosenkranz
18.20 Uhr (H) Rosenkranz
19.00 Uhr (H) Eucharistiefeier
15.00 Uhr (D) Rosenkranz
LI: Jes 66,18-21; LII: Hebr 12,5-7; Ev: Lk 13,22-30
9.00 Uhr (H,S) Eucharistiefeier
10.15 Uhr (D,He) Eucharistiefeier
18.30 Uhr (H) Rosenkranz
Kollekte für die Kirchengemeinde
Weitere Mitteilungen
Wallfahrtsgottesdienst im Weggental 2025
Wie bereits im vergangenen Mitteilungsblatt berichtet, haben wir uns in der Seelsorgeeinheit entschieden, unsere Fußwallfahrt ins Weggental ausfallen zu lassen. Grund hierfür ist der stetige Rückgang von „Mitgehenden“.
Der Gottesdienst selbst findet wie gewohnt, und zwar am Dienstag, 19. August, um 18.30 Uhr als sogenannter „Wallfahrtsgottesdienst“ statt. Hierzu recht herzliche Einladung zu dieser Wallfahrt unserer Seelsorgeeinheit.
Pfarrer Dr. Andrej Krekshin: 07472/951840
Diakon i. R. Godehard König: privat 07478/8225
Pfarrbüro Hirrlingen: 07478/1235
Montag von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Dienstag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 11.00 Uhr
Tel.: 07478/1235 Fax: 07478/913053
E-Mail: StMartinus.Hirrlingen@drs.de
Homepage: se-eichenberg.drs.de