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Kirchl. Nachrichten - Hirrlingen

Wochenimpuls Zwischen zwei Welten – Was der Übergang vom Urlaub zum Alltag über uns verrät Es war mein letzter Urlaubstag. Ich saß auf einem...

Wochenimpuls

Zwischen zwei Welten – Was der Übergang vom Urlaub zum Alltag über uns verrät

Es war mein letzter Urlaubstag. Ich saß auf einem Balkon irgendwo in den Bergen, die Sonne verschwand langsam hinter den Hügeln. In der Hand eine Tasse Tee, neben mir ein Buch, das ich in drei Tagen zur Hälfte gelesen hatte. Ich spürte eine Mischung aus Ruhe und Wehmut – denn am nächsten Morgen wartete der Wecker. Und mit ihm der Kalender, die Mails, die Aufgaben, die Verantwortung. Ein Gedanke kroch in mir hoch, fast leise, aber eindringlich:

„Ich verliere morgen meine Freiheit.“

Vielleicht kennst du das. Dieses Gefühl, wenn die Gedanken an die Arbeit zurückkehren, bevor man überhaupt wieder am Schreibtisch sitzt. Wenn aus der Leichtigkeit des Urlaubs langsam die Schwere des Alltags wird.

Und mit ihr zwei Ängste:

  • Die Angst, die Gestaltungsfreiheit zu verlieren, weil der Alltag scheinbar keinen Raum mehr für die eigene Seele lässt.
  • Die Angst vor der Arbeitslast, weil alles wieder „funktionieren“ muss – auch wenn die innere Ruhe noch bleibt.

Zwischen Rückblick und Aufbruch – Ein geistlicher Raum

Die Zeit zwischen Urlaub und Alltag ist wie ein stiller Korridor. Manchmal unbequem, aber ehrlich. Wir spüren: Wir brauchen mehr als Struktur. Wir brauchen Sinn.

Hier öffnet sich ein geistlicher Raum – ein Ort der Rückbindung, wo wir unsere Sorgen, unsere Fragen, aber auch unsere Dankbarkeit vor Gott tragen können. In diesem Zwischenraum können drei geistliche Haltungen wachsen – tief verwurzelt in unserem Glauben:

3. Bescheidenheit – das Geschenk des Urlaubs erkennen

Nicht jeder Mensch kann sich Erholung leisten. Urlaub ist kein Selbstverständnis, sondern Gnade – ein Moment zum Aufatmen, zum Neuwerden. Und gerade wenn wir zurückkehren, dürfen wir mit bescheidener Dankbarkeit sagen: „Du hast mich geführt zu frischem Wasser – und nun führe mich zurück in den Alltag.“

(Psalm 23, sinngemäß)

Diese Haltung schützt uns vor der Versuchung, das Leben in „Urlaub = gut“ und „Arbeit = schlecht“ zu unterteilen. Alles gehört zu unserem Weg – und Gott geht mit.

2. Stolz – auf unsere Berufung im Alltag

Christlicher Stolz ist kein Hochmut. Er ist die Freude an der eigenen Berufung. Wir sind nicht geschaffen, um nur zu konsumieren, sondern um mitzugestalten.

„Denn Gott ist es, der in euch wirkt, beides: das Wollen und das Vollbringen.“

(Phil 2,13)

Der Alltag ist kein Ort der Strafe, sondern der Sendung. Unsere Arbeit – in welcher Form auch immer – ist oft genau der Ort, an dem Gottes Kraft sichtbar wird. Dort können wir Licht sein.

3. Demut – sich unter Gottes Führung stellen

Der Alltag wird nicht perfekt laufen. Nicht jede Aufgabe wird leicht sein. Aber wir müssen nicht alles allein tragen.

Demut heißt nicht: „Ich bin zu schwach“, sondern: „Gott ist meine Stärke – und ich darf mich ihm anvertrauen.“ Jesus selbst hat sich zurückgezogen, gebetet, und dann gewirkt. Auch wir dürfen den Tag beginnen im Vertrauen: „Herr, segne meine Schritte – und sei Du bei mir, wenn ich stolpere.“

„Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“ – Aristoteles

(...und Gott bitten, dass er uns den Mut gibt, loszusegeln.)

Zum Weiterdenken & Beten:

  • Welchen Segen habe ich aus der Urlaubszeit empfangen – was möchte ich bewahren?
  • Wovor habe ich Angst im Alltag – und was darf ich Gott anvertrauen?
  • Wie kann ich meine Aufgaben als Ort der Begegnung mit Gott sehen?

„Herr, ich komme aus der Stille. Gib mir Kraft für das Laute.

Ich komme aus der Leichtigkeit. Gib mir Halt in der Verantwortung.

Ich komme aus dem Loslassen. Hilf mir beim Anpacken.

Und bleib bei mir – auch mitten im Gewusel.“

Der Weg vom Urlaub in den Alltag ist mehr als ein organisatorischer Wechsel. Es ist ein geistlicher Schritt.

Ein Übergang, in dem wir neu lernen können, wie Gott uns führt, stärkt und sendet.

Mit Bescheidenheit für das, was war, Stolz auf das, wozu wir berufen sind,

und Demut für das, was wir nicht selbst in der Hand haben.

Allen eine gesegnete Zeit

Euer Pfr. Remigius

Öffentliche Gottesdienste in der SE

Freitag, 29. August 2025

18.30 Uhr (H) Rosenkranz

(H) Eucharistiefeier entfällt

Samstag, 30. August

Sonntag, 31. August – 22. Sonntag im Jahreskreis

LI: Sir 3,17-18; LII: Hebr 12,18-19; Ev: Lk 13,1.7

9.00 Uhr (D,He) Eucharistiefeier

10.15 Uhr (H,F) Eucharistiefeier

14.00 Uhr (H) Taufen von Elisa und Melina Minarski

18.30 Uhr (H) Rosenkranz

Montag, 1. September

18.30 Uhr (H) Rosenkranz

19.00 Uhr (D) Eucharistiefeier

Dienstag, 2. September

18.30 Uhr (H) Rosenkranz

19.00 Uhr (He) Eucharistiefeier

Mittwoch, 3. September

7.00 Uhr (H) Stille Anbetung

8.00 Uhr (H) Eucharistiefeier

18.30 Uhr (H) Rosenkranz

19.00 Uhr (D) Rosenkranzgebet für den Frieden

Donnerstag, 4. September

15.00 Uhr (D) Gestaltete Anbetung

16.00 Uhr (D) Beichtgelegenheit

18.25 Uhr (S) Rosenkranz

19.00 Uhr (S) Eucharistiefeier

18.30 Uhr (H) Rosenkranz

Freitag, 5. September – Herz Jesu

10.30 Uhr (H)Wort Gottes Feier im KBF

16.00 Uhr (H) Krankenkommunion

18.20 Uhr (H) Rosenkranz

19.00 Uhr (H) Eucharistiefeier

Samstag, 6. September

15.00 Uhr (D) Rosenkranz

19.00 Uhr (D) Eucharistiefeier

Sonntag, 7. September – 23. Sonntag im Jahreskreis

LI: Weish 9,13-19; LII: Phlm 9b-10.12; Ev: Lk 14,25-33

9.00 Uhr (He) Eucharistiefeier

10.00 Uhr (H) Eucharistiefeier im Festzelt des Musikvereins

10.15 Uhr (S) Wort Gottes Feier

18.30 Uhr (H) Rosenkranz

Weitere Mitteilungen

Telefon

Pfarrer Dr. Remigius Orjiukwu: 07478/913054, Handy: 0157/38199791

Pfarrer Dr. Andrej Krekshin: 07472/951840

Diakon i. R. Godehard König: privat 07478/8225

Gemeindereferentin Martina Dietrich: 07478/2621010

Pfarrbüro Hirrlingen: 07478/1235

Brigitte Deibler

Öffnungszeiten:

Montag von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr

Dienstag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 11.00 Uhr

Tel.: 07478/1235 Fax: 07478/913053

E-Mail: StMartinus.Hirrlingen@drs.de

Homepage: se-eichenberg.drs.de

Erscheinung
Der Gemeindebote – Amts- und Mitteilungsblatt der Gemeinde Hirrlingen
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Ausgabe 35/2025
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