Den Augenblick als Geschenk entdecken
Vor kurzem erzählte eine ältere Dame eine kleine, aber eindrückliche Geschichte. Sie war damals mit dem Zug unterwegs – eine lange Fahrt durch ländliche Gegenden. Neben ihr saß ein junger Mann, etwa Mitte zwanzig, mit Kopfhörern in den Ohren und dem Blick auf sein Handy gerichtet. Stundenlang sagte er kein Wort. Die Landschaft flog am Fenster vorbei: sanfte Hügel, Wälder in goldenen Herbstfarben, ein Hirsch auf einer Lichtung – lauter stille Wunder, die Gott so verschwenderisch in unsere Welt streut.
Die alte Dame konnte sich nicht zurückhalten. Nach einer Weile tippte sie den jungen Mann sanft an und sagte mit einem Lächeln: „Sie verpassen gerade etwas Wunderschönes.“ Er nahm die Kopfhörer ab, sah hinaus – und schwieg. Minuten vergingen. Dann sagte er leise: „Ich habe das lange nicht mehr gesehen. Danke.“
Diese kleine Begegnung wurde für sie zu einem Sinnbild: Wie oft verpassen wir das Leben, weil wir woanders sind mit unseren Gedanken – bei dem, was noch zu tun ist, was uns fehlt, was andere haben oder besser machen. Wir verlieren uns im Vergleichen, im Streben, im inneren Lärm. Dabei ist das, was wirklich zählt, oft ganz nah: die Schönheit der Schöpfung, ein freundliches Wort, ein stiller Moment der Dankbarkeit.
Wir leben in einer Zeit, in der alles schnell gehen muss – Entscheidungen, Wege, Kommunikation. Aber Gottes Zeit ist oft eine andere. Sie fließt langsamer, tiefer, leiser. Und sie lädt uns ein, präsent zu sein. Genau hier, genau jetzt.
Wer mit offenen Augen lebt, entdeckt nicht nur die Wunder der Natur, sondern auch die Spuren Gottes im Alltag. Vielleicht in einem Vogel, der genau im richtigen Moment zu singen beginnt. In einer Begegnung, die unser Herz berührt. Oder in einem Gedanken der Liebe, der uns wie ein leiser Ruf erreicht – mitten im Trubel.
Und wenn wir beginnen, unser Leben nicht als Last oder Konkurrenzlauf zu sehen, sondern als Geschenk, dann verändert sich unser Blick. Dann danken wir – nicht erst abends im Gebet, sondern mittendrin, im Leben. Für das, was ist. Für das, was uns trägt. Für Gott, die Quelle allen Guten.
Mögen diese Gedanken uns alle dazu ermutigen, wieder mehr zu sehen, zu staunen, zu hören – und dem Leben zu vertrauen.
Eine gesegnete Sommerzeit
Euer
Pfr. Remigius
18.20 Uhr (H) Rosenkranz
19.00 Uhr (H) Eucharistiefeier
LI: Jes 66,18-21; LII: Hebr 12,5-7; Ev: Lk 13,22-30
9.00 Uhr (H,S) Eucharistiefeier
10.15 Uhr (D,He) Eucharistiefeier
18.30 Uhr (H) Rosenkranz
Kollekte für die Kirchengemeinde
18.30 Uhr (H) Rosenkranz
19.00 Uhr (D) Eucharistiefeier
18.30 Uhr (H) Rosenkranz
18.30 Uhr (H) Rosenkranz
19.00 Uhr (D) Rosenkranzgebet für den Frieden
7.30 Uhr (D) Eucharistiefeier
18.30 Uhr (H) Rosenkranz
18.20 Uhr (H) Rosenkranz
19.00 Uhr (H) Eucharistiefeier
LI: Sir 3,17-18; LII: Hebr 12,18-19; Ev: Lk 13,1.7
9.00 Uhr (D,He) Eucharistiefeier
10.15 Uhr (H,F) Eucharistiefeier
14.00 Uhr (H) Taufen von Elisa und Melina Minarski
18.30 Uhr (H) Rosenkranz
Weitere Mitteilungen
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