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Kirche & Religion

Kirchliche Nachrichten Woche 35-2025

KIRCHLICHE NACHRICHTEN (KW 35/2025) 31.08. – 06.09.2025 Evangelisches Pfarramt Wehingen, Finkenweg 12, 78564 Wehingen, Tel. 07426-7186, Fax 07426-3012, ...
farbiges Kreuz
Foto: Gemeindebrief

KIRCHLICHE NACHRICHTEN (KW 35/2025) 31.08. – 06.09.2025

Evangelisches Pfarramt Wehingen, Finkenweg 12, 78564 Wehingen, Tel. 07426-7186, Fax 07426-3012,

Pfarrerin Dr. Dorothee Kommer, E-Mail: pfarramt.wehingen@elkw.de

Spendenkonto: IBAN: DE60 6435 0070 00006057 80 SOLADES1TUT

Homepage: www.wehingen-evangelisch.de

Öffnungszeiten des Pfarrbüros (Frau Ulla Wildmann): Mo. von 09.00 – 12.00 Uhr und Do. von 14 - 16.30 Uhr. E-Mail: ursula.wildmann@elkw.de

Auf unserer Homepage www.wehingen-evangelisch.de finden Sie weitere Informationen

Wort der Woche – 11. Sonntag nach Trinitatis

Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.

1. Petrus 5,5

Pfrin. D. Kommer ist vom 24. August bis 13. September nicht im Dienst.

Bitte wenden Sie sich in dringenden seelsorgerlichen Angelegenheiten oder bei Beerdigungen an:

vom 25. August bis 13. September an Pfr. Güntter in Villingen-Schwenningen

Tel.: 07720-9417879

Das Pfarrbüro ist vom 25.08. bis 04.09. geschlossen.

Herzliche Einladung zur Kinderkirche!

Wir treffen uns in der Regel am 2. und 4. Sonntag im Monat.

Wir beginnen gemeinsam mit den Erwachsenen um 9:30 Uhr in der Christuskirche, Finkenweg 12.

Nach den Sommerferien starten wir am 28.09. wieder mit neuen Geschichten, Spielen und Aktionen.

Wir freuen uns auf euch!!

Das Kinderkirch- Team der Evangelischen Kirchengemeinde Wehingen

Die Evang. Kirchengemeinde Wehingen sucht für die Christuskirche in Wehingen zum 15.09.2025 eine/n Mesner/in.

Der Beschäftigungsumfang beträgt ca. 5 Wochenstunden.

Genauere Informationen finden Sie im Mitteilungsblatt in der Kalenderwoche 29 oder auf der Homepage der Evang. Kirchengemeinde Wehingen.

Bekanntgabe der Wahl

Die Kirchenwahl findet am Sonntag, 30. November 2025 statt.

Gewählt werden die Mitglieder der Landessynode und Kandidaten für den Kirchengemeinderat für unsere Evang. Kirchengemeinde Wehingen.

Wir suchen Kirchengemeinderäte

Die Wahlvorschläge zum Kirchengemeinderat können bis zum Freitag, 10. Oktober 2025 bis 18 Uhr beim geschäftsführenden Pfarramt der Kirchengemeinde Wehingen schriftlich eingereicht werden. Ein Vordruck ist beim Pfarramt erhältlich.

Wahlvorschläge zum Kirchengemeinderat sind von mindestens zehn zur Wahl berechtigten Gemeindegliedern unter Angabe des Namens und der Anschrift zu unterzeichnen.

Die Wahlvorschläge zum Kirchengemeinderat können bis zum Freitag, 10. Oktober 2025 bis 18 Uhr beim geschäftsführenden Pfarramt der Kirchengemeinde Wehingen schriftlich eingereicht werden. Ein Vordruck ist beim Pfarramt erhältlich.

Wahlvorschläge zum Kirchengemeinderat sind von mindestens zehn zur Wahl berechtigten Gemeindegliedern unter Angabe des Namens und der Anschrift zu unterzeichnen.

Am 30. November 2025 finden ebenfalls die Wahlen zur Landessynode statt.

Die Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg ist die gesetzgebende Versammlung der Kirchenleitung. Sie kommt in der Regel dreimal pro Jahr zur Sitzung zusammen. Zu ihren Aufgaben gehört neben der Wahl des Landesbischofs auch die kirchliche Gesetzgebung.

Sie beschließt beispielsweise den landeskirchlichen Haushaltsplan und regelt die Verwendung der Kirchensteuergelder. Die Landessynode wird alle sechs Jahre direkt von den Gemeindegliedern gewählt.

Die Vorstellung der Synodalkandidatinnen und Synodalkandidaten in unserem Wahlkreis finden statt am

21.9. um 17:30 Uhr im Gemeindehaus in Balingen (Hermann-Berg-Straße 12)

19.10 um 16:00 Uhr im Gemeindehaus in Rottweil (Johanniterstr. 30)

Der Tafelladen macht Urlaub.

In der Zeit vom 18. August bis 05. September werden keine Lebensmittel abgeholt.

Ab 08. September können wieder zu den bekannten Zeiten Lebensmittel im Pfarramt abgegeben werden.

(Montag von 09.00 bis 12.00 Uhr und Donnerstag von 14.00 bis 16.30 Uhr)

Wir bieten Ihnen wieder feste Taufsonntage an. Wenn Sie Ihr Kind gerne taufen lassen wollen, melden Sie sich auf dem Pfarramt.

Die nächsten Termine sind am 12. Oktober, 09. November und 14. Dezember 2025 in der Christuskirche

Gottesdienste

Sonntag, 31. August (11. Sonntag nach Trinitatis)

09.30 Uhr Gottesdienst in Wehingen, Christuskirche (Präd. H. Kohler)

Sonntag, 07. September (12. Sonntag nach Trinitatis)

09.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Saft) in Wehingen, Christuskirche

(Präd. G. Leibold) anschl. Kirchkaffee

Sonntag, 14. September (13. Sonntag nach Trinitatis)

09:30 Uhr Gottesdienst in Wehingen, Christuskirche (Pfrin. D. Kommer)

11.00 Uhr Gottesdienst in Wellendingen mit Taufen, Bürgerhaus (Pfrin. D. Kommer)

Wochenveranstaltungen

Die Gruppen und Kreise treffen sich in den Sommerferien nur nach Absprache

Predigt zum 8. Sonntag nach Trinitatis, 10. August 2025 (nach einer Vorlage von Claudia Neuguth)

Liebe Mitchristen!

Heute ist ein schöner, sonniger Sommersonntag. Was werden Sie heute noch machen an diesem Tag? Vielleicht die Koffer packen, weil es morgen in den Urlaub geht? Oder vollends alles vorbereiten für das Grillen heute Abend? Bestimmt auf jeden Fall die Beine hochlegen auf dem Balkon oder im Liegestuhl im Garten. Vielleicht auch noch die Nachrichten sehen oder lesen? Oder doch lieber nicht - denn dann sind sie wieder da, die Bilder. Während hier – Gott sei Dank! die Menschen den Sommer genießen können, fliegen Anderen Kugeln um die Ohren, laufen Andere um ihr Leben, stürzen Gebäude und Träume ein, fehlt es an Wasser und Brot, nehmen Andere schon wieder Abschied von denen, die sie lieben. In diesen sonnigen und friedlichen Sommertag hinein brechen die Bilder aus den Nachrichten. Kaum zu glauben, wie sich die Welt in den letzten Monaten und Jahren verändert hat: Zeitenwende sagen wir dazu.

Eigentlich möchte ich sie gerne wegschieben, diese Zeitenwende. Ich möchte vergessen, wie viel Grauen sich in unserer Welt ereignet - in der Ukraine, im Gazastreifen und an so vielen anderen Orten. Ich möchte von diesen schlechten Nachrichten auch mal Urlaub haben: Mal eine Auszeit von der Angst, dass Krieg auch in unserem Land wieder zur Realität werden könnte. Aber die Nachrichten sind da. Die Bilder von Krieg und Zerstörung bleiben in meinem Gedächtnis. Die Glocke von Hiroshima, die daran erinnert, welches Grauen Atomwaffen anrichten, gellt in meinen Ohren.

In dieser Zeit der Zeitenwende, in der die Atomwaffenverträge auslaufen und nicht erneuert werden, in der wir in Europa wieder diskutieren über Verteidigungshaushalt und Wehrpflicht und in der Abermilliarden in die Rüstung fließen - in dieser Zeit lese ich den Predigttext aus dem Jesajabuch: „Am Ende der Tage wird der Berg, da des HERRN Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben, und alle Heiden werden herzulaufen, und viele Völker werden hingehen und sagen. Kommt, lasst uns hinaufgehen zum Berg des HERRN, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn vom Zion wird Weisung ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem. Und er wird richten unter den Nationen und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Kommt nun, ihr vom Hause Jakob, lasst uns wandeln im Licht des HERRN!“ (Jesaja 2, 2-5)

„Am Ende der Tage“ übersetzt Martin Luther und lässt an Zeiten denken, die in dieser Welt, die wir kennen, nicht mehr erreicht werden können. Das Wort, das im hebräischen Text steht, kann aber auch anders übersetzt werden: „Später“ kann man zum Beispiel auch übersetzen. Das bedeutet dann: Nicht heute, aber irgendwann in der Zeit. Nach den Tagen. Das hebräische Wort, das da im Text steht, kann auch „hinter“ meinen - also nicht nur eine zeitliche, sondern auch eine räumliche Bedeutung haben. Warum „hinter“? Wie passt das in den Zusammenhang? Es hat damit zu tun, dass nach damaliger Vorstellung die Zukunft im Rücken liegt: „Hinter den Tagen“- oder noch genauer: „Auf der Rückseite der Tage“. Diese Übersetzungsmöglichkeit hilft mir, den Text für heute zu verstehen. Die Vorderseite der Tage - das ist das, was wir sehen und vor Augen haben - damals zur Zeit des Propheten Jesaja genauso wie heute: Wir sehen Kriege und Auseinandersetzungen, die Menschenleben und Ressourcen kosten. Wir sehen Heimats- und Identitätsverlust, den Menschen durchmachen. Aber „hinter den Tagen“ liegt eine andere Realität, die wie durch einen Riss hineinblitzt.

Mit dem Propheten Jesaja will ich durch diesen Riss schauen. Wenn ich mich darauf einlasse, dann sehe ich Menschen unterschiedlicher Nationen, die zum Zion kommen, der deshalb groß ist, weil Gott da ist. Diese Menschen legen ihre Waffen nieder - nicht wegen eines willkürlichen Befehls, sondern weil sie sie nicht mehr brauchen, weil ihnen Gerechtigkeit getan wird. Langsam, Schlag auf Schlag, wird das Schwert zum landwirtschaftlichen Gerät. Nicht nur Abrüstung, sondern Umrüstung ist das Ergebnis. Kräfte werden frei und Ressourcen können in eine gute Zukunft investiert werden. Hinter den sichtbaren Tagen von Krieg und Unsicherheit liegen diese anderen Tage, von denen die Vision des Propheten Jesaja erzählt. Es ist radikal, was dieser Prophet erzählt. Es trifft die Menschen an der Wurzel ihrer Überzeugung. Viele werden auch damals schon die Köpfe geschüttelt und Jesaja für naiv erklärt haben. Viele werden damals schon abgewunken und gesagt haben: Hier, unter Menschen, ist das sowieso nicht möglich. Aber damals wie heute gab und gibt es Menschen, die voller Hoffnung durch den Riss geblickt und gesagt haben: So kann es auch sein; ja so soll es sein! Menschen, die sich dann die Hände gerieben und die Aufgaben angepackt haben, die vor ihnen liegen auf dem Weg dorthin.

Angesichts der Schrecken und Verbrechen des 20. Jahrhunderts haben die Menschen sich auch die Hände gerieben und angepackt. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurde die UNO gegründet, mit dem erklärten Ziel der Wahrung des Weltfriedens und der Verständigung zwischen den Völkern. Und obwohl es immer wieder auch zu Brüchen kam, erzählt dieses erklärte Ziel von einer gemeinsamen Vision: So soll es sein. Im Garten des UNO-Hauptquartiers wird der Vision des Jesaja gedacht. Dort steht die Statue vom Schmied, der ein Schwert zu einer Pflugschar umarbeitet. 1959 hat die Sowjetunion der UNO dieses Werk von Jewgeni Wutschetisch geschenkt. Ausgerechnet die Sowjetunion, möchte man angesichts der Aggressivität des Nachfolgestaats sagen. Und ich denke, gerade deshalb ist es gut, dies nicht zu vergessen.

Wir wollen nicht vergessen, wie Menschen aus allen Nationen durch den Riss in die anderen Tage geblickt haben. Menschen, die geglaubt haben, dass es möglich ist, dass die Menschen im gerechten Frieden miteinander leben und die globalen Aufgaben gemeinsam anpacken. Viele fanden die Kraft für ihre Überzeugung in dem Glauben, dass Gott den Frieden will für die Menschen auf dieser Welt. Viele haben gehofft, dass dieser Riss immer größer und größer wird - bis das, was heute noch dahinter liegt, „auf der Rückseite der Tage“, eines Tages Realität ist. Ein Weg für Menschen mit langem Atem. Aber ein Weg in eine gute Richtung.

Doch jetzt hat auch Europa erreicht, was für viele Menschen auf der Welt schon lange bittere Wahrheit ist: Der Riss, der den Blick auf eine Gesellschaft in Frieden zeigt, scheint sich zu schließen. Das Bild der Friedensvision wird immer kleiner. Immer weniger Menschen gelingt es, diese Friedensvision zu sehen. Immer größer wird der Einfluss der Kopfschüttler über so viel Naivität; immer lauter die Stimmen derer, die die Friedensvision für dumm oder sogar gefährlich halten. Immer weniger Menschen wagen es, die Überzeugung in Frage zu stellen, dass die Welt eben so ist und dass der Krieg eben zum Menschen gehört und im Zweifel eine legitime Form ist, seine eigenen Interessen durchzusetzen.

Ich denke an Jesus Christus. Er war in seiner Zeit selbst so eine radikale Stimme, die scheinbar Selbstverständliches in Frage gestellt hat. Und er ist es noch heute. Das Bild vom Friedensreich, das durch Gottes Gerechtigkeit wächst, hatte er nicht nur als Bild „hinter den Tagen“ vor Augen. Er trug es in seinem Herzen und in seine Gegenwart: „Selig sind, die Frieden stiften!“ (Matthäus 5, 9) Viele werden ihn belächelt haben in seiner Zeit und tun es noch heute. Viele werden ihn gefürchtet haben in seiner Zeit und tun es noch heute. Denn er hat mit seiner Botschaft die Machtstrukturen hinterfragt und angegriffen. Damals haben sie ihn getötet deswegen.

„Selig sind, die Frieden stiften!“ Das sind Worte aus der Bergpredigt. „Bergpredigt“, das lässt etwas davon ahnen, dass dort eine besondere Gottesnähe zu spüren war. „Ihr seid das Salz der Erde“ und „Ihr seid das Licht der Welt“ sagte Jesus auch dort auf dem Berg (Matthäus 5, 13-14) Wenn wir diese Worte heute hören, dann stehen wir in seiner Nachfolge. Wir haben eine besondere Aufgabe: „Ihr seid das Salz der Erde.“ „Ihr seid das Licht der Welt.“ Ihr könnt die Welt verändern und sollt es tun. Ihr sollt dabei helfen, den Frieden, den Gott versprochen hat, in die Welt zu bringen. Denn ihr wisst von der Rückseite der Tage. Ihr kennt das Versprechen, das zu sehen ist, wenn man durch den Riss dieser Realität blickt: „Hinter den Tagen“ ist Gottes Friedensreich - und es will und wird kommen. Haltet die Bilder wach. Setzt euch ein dafür, dass der Riss größer wird. Helft Menschen, ihn zu sehen. Wer, wenn nicht ihr sollte es tun? Denn ihr seid das Licht der Welt! Ihr seid das Salz der Erde!

Heute ist ein Sommertag in einer Welt, in der es an vielen Stellen brennt. Irgendwo kommt gerade in diesem Moment jemand um, weil er an einer Front kämpft. Ganz in der Nähe wird gerade geplant, welche Waffen mit welchen Fähigkeiten beschafft werden müssen. Es werden in diesem Moment Menschen ausgebildet, die diese Waffen bedienen. In der direkten Nachbarschaft schimpft gerade jemand über „die da oben“, und in der eigenen Familie können Tante und Onkel seit Jahren nicht an einem Tisch sitzen, ohne bis aufs Blut miteinander zu streiten.

Das ist scheinbar die Realität dieser Tage. Und dahinter gibt es die andere, das Friedensreich. Und manchmal reißt was auf, und es ist zu sehen: Da ist einer mutig am Stammtisch und erinnert daran, dass „die da oben“ auch nur Menschen sind, die sich einsetzen. Da lädt eine doch die alte Nachbarin zum Grillen ein, die ganz verbittert ist in ihrer Einsamkeit. Da entscheidet sich eine für den teuren, aber fairen Kaffee, weil er dabei hilft, dass Menschen gerecht bezahlt werden. Lassen wir uns einladen, durch diesen Riss in eine andere Realität zu blicken. Halten wir uns diese Perspektive offen. Arbeiten wir am Frieden. Dann sind wir das Salz der Erde und das Licht der Welt.

Ihre Pfarrerin Dr. Dorothee Kommer

Erscheinung
Mitteilungsblatt der Gemeinden Wehingen, Reichenbach a. H., Egesheim
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Ausgabe 35/2025
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