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Klangschalen aus Nepal

Traditionelle Klangschalen sind wegen ihrer breiten Klangvielfalt sehr beliebt und werden gern bei der Meditation, zur Entspannung oder zur Klangschalen-Massage...

Traditionelle Klangschalen sind wegen ihrer breiten Klangvielfalt sehr beliebt und werden gern bei der Meditation, zur Entspannung oder zur Klangschalen-Massage eingesetzt. Jede nepalesische Klangschale ist ein Einzelstück, individuell in Klang, Patina und Größe. Die hier gezeigten Klangschalen sind alle handgetrieben.

Manchmal ist zu lesen, dass Klangschalen früher aus einer einheitlichen Metallmischung von 7 oder 12 Metallen hergestellt wurden, woraus dann eine traditionelle Rezeptur hergeleitet wird, d.h. dass alle alten und antiken Schalen nach dieser Rezeptur gefertigt worden sind.

Bei genauerer Betrachtung ist es allerdings gar nicht so einfach festzumachen, welches Rezept als das "traditionelle" betrachtet werden kann. Klangschalen werden seit jeher von jedem Erzeuger nach eigenen Gemischen hergestellt. Als Metalle werden oft diejenigen verwendet, welche vor Ort zu finden sind und das sind nicht überall die gleichen. Methoden und Rezepturen wurden im Laufe der Zeit individuell weiterentwickelt, bestimmte Metalle hinzugefügt oder weggelassen, Mischungsverhältnisse verändert etc.

Man darf auch nicht den Hintergrund vergessen, dass eine Klangschale ursprünglich Ess- u. Kochgeschirr war, also nicht den heutigen Anforderungen einer Klangschale entsprechen musste, die erst deutlich später kamen.

Selbstverständlich ist die Metallzusammensetzung ein wichtiger Faktor für die Qualität einer Klangschale, insbesondere für die Klangdauer (nicht jedoch für die Klanghöhe, diese wird von der Metallzusammensetzung nicht beeinflusst). Kupfer und Zinn (das ergibt Bronze) sind deshalb in jeder guten Klangschale die Hauptbestandteile, 95 – 98 %.

Die Klangschalen werden von Mahaguti „Craft with a Conscience" in Nepal hergestellt. Die Gründer der Organisation sind Mitglieder des Tulshi Mehar MahiJa Ashram, der 1924 in Kathmandu eingerichtet wurde: Der Gandhi-Schüler begann schon 1924, mit sozial benachteiligten Frauen zu arbeiten und eine Schule und eine Heimat für bettelarme Frauen aufzubauen. Noch heute ist der Ashram eng mit Mahaguti verknüpft.

Mahaguthi beruft sich auf Gandhis Vision einer Gesellschaft, die sich dank ihrer Handwerksproduktion eigenständig ernähren kann; so hat sich die Organisation auch den Prinzipien des Fairen Handels von Anfang an verpflichtet.

Hauptziel der Organisation ist es, benachteiligten Handwerkern, insbesondere Frauen, mit der fairen Vermarktung ihrer Produktion zu regelmäßigen, würdigen Einkommensquellen zu verhelfen. Die Produzentinnen erhalten einen Stücklohn, der ihnen deutlich mehr als das offizielle Mindesteinkommen einbringt, sowie 10 % der Gewinne, die Mahaguthi jährlich erwirtschaftet. Außerdem haben sie Anrecht auf Schulgeld für 2 Kinder, medizinische Versorgung, günstige Kredite sowie diverse Ausbildungsmöglichkeiten.

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Erscheinung
Amtsblatt der Stadt Bad Herrenalb
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Ausgabe 31/2024
von Arbeitskreis Unsere Welt e. V.
01.08.2024
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