Mit vielfältigen und eindrucksvollen Darbietungen stimmte die Musikschule Neckargemünd in der evangelischen Kirche auf die Adventszeit ein. Junge Talente und ihre engagierten Lehrkräfte zeigten, wie Musik Generationen verbinden und eine besondere Atmosphäre schaffen kann.
Seit vielen Jahren bildet das Konzert, das einst vom Kulturverein gemeinsam mit der Musikschule ins Leben gerufen wurde, einen fest verankerten Höhepunkt im Neckargemünder Kulturkalender. Es ist das Konzert der Musikschule, bei dem verschiedene Ensemblegruppen und Solisten gemeinsam auftreten – eine Leistung, die die engagierte Arbeit der Lehrkräfte und die Spielfreude der Schüler widerspiegelt.
Das Konzert bot jungen Talenten eine Bühne, ihr Können vor Publikum zu präsentieren, und beeindruckte mit einer Vielfalt an Instrumenten und Musikstilen. Von Celli, Fagotten und Violinen bis hin zu Trompeten, Querflöten und Akkordeons – die Kirche war erfüllt von Klängen, die die Zuhörer berührten und begeisterten. Eröffnet wurde das Programm vom Celloensemble unter der Leitung von Gyöngy Erödi, das mit Johann Pachelbels „Kanon in D“ eine meditative Stimmung schuf. Zwei Väter unterstützten den Auftritt mit Cajons und setzten rhythmische Akzente. Das generationsübergreifende Bläserensemble „BENS“, unter der bewährten Leitung von Bärbel dal Col, begeisterte mit einem vielseitigen Programm – vom Menuett Peter Prelleurs bis hin zu Johnny Marks' beschwingtem Weihnachtsklassiker „Rudolph, the Red-Nosed Reindeer“.
Ein weiteres Highlight bot Henriette Daun, die mit ihrer Querflöte und Claude Debussys „Syrinx“ das Publikum verzauberte. Die Jungen Streicher unter Karoline Willers ließen mit „Jingle Bells“ und „Vive la France!“ fröhliche Klänge erklingen. Das Akkordeon-Ensemble von Zhanna Popolitova brachte mit „Melodie“ von Myroslaw Skorik melancholische Töne in die Kirche. Einen besonderen Akzent setzte das gekonnte Trompetenspiel von Britta Zimmermann und Theo Meerwein, die gemeinsam mit der Orgel – gespielt von Dr. Heinz Janssen – Manfredinis Konzert für zwei Trompeten und Orgel zu Gehör brachten. Das kleine, aber fein abgestimmte Blechensemble aus der Trompetenklasse von Matthias Lange und der Posaunenklasse von Lukas Aretz beeindruckte mit Adventsklassikern wie „Tochter Zion“ und dem Gospel „Go, Tell It on the Mountain“.
Das Gitarrenensemble unter Frank Bacqueville brachte mit Claudio Camisassas „Maracatu“ und Hans Brüderls „Milonga“ leise, gefühlvolle Töne in den Kirchenraum. Den fulminanten Schlusspunkt setzte das Tangoensemble von Zhanna Popolitova, das mit energiegeladenen Stücken wie „A la Gran Muneca“ und „Felicia“ für einen mitreißenden Abschluss sorgte.
Musikschulleiter Robert Weis-Banaszczyk nutzte den Abend, um allen Mitwirkenden seinen Dank auszusprechen – von den Schülern über die Lehrkräfte bis hin zum Freundeskreis der Musikschule, der einen unverzichtbaren Beitrag leistet. Der Freundeskreis unterstützt die musikalische Arbeit durch Stipendien, die Förderung von Ensembleprojekten, Konzertreisen und die Anschaffung besonderer Instrumente. Diese Förderung, so betonte Weis-Banaszczyk, ermögliche viele der gebotenen Konzerterlebnisse überhaupt erst.
Das Adventskonzert war einmal mehr ein Beleg für die hohe Qualität der musikalischen Ausbildung in Neckargemünd und die Bedeutung einer starken Gemeinschaft, die sich der Förderung der Musik verschrieben hat. (du)