Vom 15. Juli bis zum 18. Juli 2025 begab es sich, dass die Klasse 9b auf Dienstfahrt ging. Gegen 9.00 Uhr boardete man mit Koffer, Sporttasche, Chips und Rucksack den Bus am Gate vor dem Copernicus-Gymnasium und begann, bereits im Stau bei Pforzheim zu singen. Ob Jay-Z, Bruno Mars oder Calvin Harris – der Bus wurde von Kilometer zu Kilometer textsicherer und vor allem … lauter.
Bereits kurz nach der Ankunft bewunderten die Schülerinnen und Schüler die Geschwindigkeit und Treffsicherheit der Münchner U-Bahn, die sie in Windeseile unterirdisch direkt vor dem Englischen Garten ablieferte. Vorbei am Chinesischen Pavillon führte die erste Annäherung an die Stadt über den Monopteros hin zum Eisbach, wo die nach dem tragischen Unfall wieder geöffnete Welle viele in ihren Bann zog. Früh heraus ging es am Dienstagmorgen, um mit allen Arten von Verkehrsmitteln hinaus nach Dachau zu kommen. Beinahe 3 Stunden verbrachte die 9b an diesem Ort und wurde feinfühlig durch diese Räume des Grauens geführt. Ob es der Appellplatz war oder die Baracken, der Ort entfaltete seine Wirkung, der sich kaum jemand entziehen konnte oder wollte. Kluge und sensible Fragen an die Mitarbeiterin des Dokumentationszentrums leiteten zu einer vertieften Auseinandersetzung über.
Direkt von Dachau ging es in die Innenstadt, wo vor der Universität Christoph Beetz die Klasse entlang leitete an Spuren des Widerstands gegen den Nationalsozialismus.
Auch der Donnerstag begann mit einer Führung. Dieses Mal schlenderte man zu Fuß hinüber zum Olympiadorf, wo erklärt wurde, was es überhaupt bedeutete, als 1972 erneut Olympische Spiele auf deutschem Boden eröffnet wurden. Der 5. September 1972 bildete den Hauptteil des Gangs, auf dem die Spur des Terrors gegen die israelische Olympia-Mannschaft verfolgt werden konnte.
(Stefan Kirstätter)