Vielleicht haben Sie es schon bemerkt: Seit dem Fahrplanwechsel am 14. Juni fährt jetzt nicht nur an den Wochenenden, sondern auch Montag–Donnerstag um 0:02 Uhr ein Bus zum Stumpenhof. Das war uns wichtig, da zwischen 23:30 und 0:00 Uhr noch acht Züge den Plochinger Bahnhof erreichen.
Bisher mussten deren Fahrgäste, um in die oberen Stadtviertel zu gelangen, entweder laufen oder ein relativ teures Taxi bezahlen.
Der neue Kurs wurde zunächst für zwei Jahre beschlossen. Danach soll ermittelt werden, ob sich eine ausreichende Nachfrage ergeben hat.
Am Dienstag kam es zum Schwur: Waren CDU, ULP und BL tatsächlich bereit, mehr als 1 Mio Euro aufs Spiel zu setzen? Dieser Betrag wäre für eine Interimsbrücke erforderlich, mit der die südlichen Filsanrainer angebunden werden müssten, während die Bestandsbrücke saniert wird.
Die genannten Fraktionen behaupten, durch ihre Weigerung würde eine Trassenführung durch den Bruckenwasen weniger wahrscheinlich. Das leuchtet uns (wie übrigens auch Stadtverwaltung und SPD) nicht ein. Die Brücke für den Radschnellweg, die während der Sanierung auch von den Baufahrzeugen genutzt werden könnte, stellt keine definitiven Weichen für oder gegen eine der bisher diskutierten Varianten. Und das Land wird sich durch ein Sonderopfer von über 1 Mio. Euro die Wahl der Trasse (entlang der B10, über einen neuen Tunnel unter der Neckartalabahn oder durch das Nadelöhr der bestehenden Bahn-Unterführung) nicht diktieren lassen.
Der Redaktionsschluss dieser Ausgabe lag vor der Sitzung. Wir werden Sie nächste Woche ausführlich informieren.