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Dies und das

Kleiner Ausflug zu den Kirchenglocken in Stein. (Forts)

In der PZ vom 17. Januar 1950 stand: „Nach Kriegsausbruch wurden auch die Glocken des Rathausturms abgenommen. Eine Neuanschaffung soll zugleich mit...
Juli 1950: Hochziehen der neuen Glocken auf den Kirchturm.
Juli 1950: Hochziehen der neuen Glocken auf den Kirchturm.Foto: FKSG-08273 | Edith Weinbrecht

In der PZ vom 17. Januar 1950 stand: „Nach Kriegsausbruch wurden auch die Glocken des Rathausturms abgenommen. Eine Neuanschaffung soll zugleich mit den Kirchenglocken, für die bereits die Kirchengemeinde eine Sammlung veranstaltete, vorgenommen werden, lautete ein Beschluss des Gemeinderats.“ In der Ausgabe vom 22. März 1950 war zu lesen: „Zugunsten der Glockenbeschaffung veranstaltete der MGV Freundschaft unter Mitwirkung des Kirchenchors und des Singkreises ein sehr gelungenes Chrokonzert in der überfüllten Kirche.“ Die Sammlungen waren erfolgreich, denn schon im selben Jahr konnten die Glocken in Auftrag gegeben und an ihren Platz gebracht werden.“

Die größte der neuen Glocken hat einen Durchmesser von 124 cm und ein Gewicht von 1080 kg. Ihre Tonhöhe ist f’. Sie trägt die Inschrift: „ER IST UNSER FRIEDE“.
Die kleinste Glocke ist mit 80 cm Durchmesser und 320 kg Gewicht nur wenig kleiner als die mittlere. Tonhöhe c’’. Inschrift: „ALLES WAS ODEM HAT LOBE DEN HERRN“.

Adolf Morlock, auch der „Stammbauer“ genannt, holte die zwei neuen Glocken mit seinem Fuhrwerk in Kochendorf bei der Glockengießerei Gebr. Bachert ab und brachte sie zur Kirche in Stein. Viele Bürger säumten seinen Weg, um die Glocken zu begrüßen.

In der Pforzheimer Zeitung vom 29. Juli 1950 wurde die Glockenweihe groß angekündigt:
„Neue Glocken für Stein – Weihe am Sonntag” lautete die Überschrift. „Wieder durfte unser Dorf einen großen Tag erleben, galt es doch am Mittwochnachmittag die neuen Kirchenglocken feierlich einzuholen. Der Ortsgeistliche, der Bürgermeister, der Gemeinde- und Kirchengemeinderat sowie die Schuljugend geleiteten die 7 Ztr. und 22 1/2 Ztr. schweren Glocken über den Marktplatz zur Kirche. Dort wurden sie von einem Glockenmonteur, dem sich hiesige Handwerker freiwillig zur Verfügung stellten, auf ihren hohen Stuhl gesetzt. Unter Mitwirkung des Kirchenchors, des Singkreises, des MGV 'Freundschaft' und des Musikvereins wurden die neuen Glocken am Sonntag beim Festgottesdienst geweiht. Dann wird wieder, wie es schon vor 200 Jahren war, die Glockenmelodie f-a-c über unsere Fluren schallen.“ (Ende)

FKSG | Susanne Kaiser-Asoronye | 06201 843366 oder 0172 9064270 | kontakt@freundeskreis-geschichte.de

Glockengeläut mit Muskelkraft. 1. v. li. ist unbekannt, dann August Kunzmann und Emma Würz geb. Gassenmeyer.
Glockengeläut mit Muskelkraft. 1. v. li. ist unbekannt, dann August Kunzmann und Emma Würz geb. Gassenmeyer.Foto: FKSG-01402 | Erwin Frey
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Ausgabe 26/2024
von Freundeskreis Königsbach-Steiner Geschichte e.V.
27.06.2024
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