Kletterpflanzen

Mit Kletterpflanzen kannst du Zäune, Häuser, Schuppen und Pergolen begrünen. Sie bieten vielen Tieren Nahrung, Nistplätze und Unterschlupf – und es ist eine Mär, dass darin Ungeziefer überhandnimmt. Ein grüner Pelz lockt vielmehr nützliche Schwebfliegen, Bienen und Hummeln an, wenn er blüht, und Vögel bauen darin ihre Nester. Regen wird durch das Laub von der Wand abgehalten und tropft ab, ohne die Hauswand zu benetzen. Das Fundament bleibt trockener, weil die Wurzeln Feuchtigkeit aus der Erde saugen. In der Sonne heizen sich die Mauern nicht so stark auf, in der Kälte kühlen sie nicht aus, das Fassadengrün sorgt also das ganze Jahr über für besseres Klima im Haus. Das Laubwerk filtert Staub aus der Luft und produziert Sauerstoff.

Außerdem ist der Verkehrslärm in einem begrünten Haus messbar geringer als hinter nackten Mauern.

Bei allen Vorteilen soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass manche grünen Kletterkünstler über die Jahre das Mauerwerk angreifen können. Bei Efeu und anderen haftwurzelnden Pflanzen solltest du vorab alle Mauerrisse beseitigen, damit die feinen Wurzeln nicht in die Schadstellen einwachsen. Wer Wilden Wein pflanzt, bessert Schäden am Putz aus, damit die schwere Pflanze nicht irgendwann mitsamt Putz von der Hauswand abkippt. Im Zweifel wählst du Schlingpflanzen wie Jelängerjelieber, Geißblatt, Blauregen, Clematis und Kletterrosen. Sie brauchen Kletterhilfen aus stabilen, wetterfesten Materialien und lassen die Hauswände unberührt.

Entnommen aus „Der Grüne Wink“

Tageblatt 25. Juli 2024