Im Bereich des Klimaschutzes steht die Stadt Filderstadt vor großen Aufgaben. Vor allem gilt es, klimaschädliche Emissionen rasch und effizient zu reduzieren. Dazu gehören u.a. Maßnahmen in den Bereichen Energie, Gebäude und Mobilität sowie die Umsetzung einer klimaangepassten blau-grünen Stadtstruktur. Wer handeln will und passende Maßnahmen entwickeln möchte, muss natürlich auch wissen, wo er aktuell steht. Mitte Mai stellte Jonas Schaube, Klimaneutralitätsmanager in Filderstadt, die Energie- und Treibhausgasbilanz der Stadt Filderstadt für die Jahre 2020 - 2022 vor. Die Datenerhebung beruht auf der endenergiebasierten Bilanzierung (nach BISKO-Standard), welche den tatsächlichen Energieverbrauch vor Ort erfasst. Sowohl der gesamte Energieverbrauch als auch die Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) der Bereiche Strom, Wärme und Verkehr haben sich im untersuchten Zeitraum nicht nennenswert verändert – von einer Reduzierung kann leider keine Rede sein. Zwar sind die THG-Emissionen im Vergleich zum Zeitraum 2016 - 2019 niedriger, dies ist aber hauptsächlich auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Die Auswertung des Zeitraums nach 2022 wird zeigen, inwieweit der Ausstoß der Treibhausgase dauerhaft gesenkt wird. Das Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg schreibt verbindlich vor, dass alle Kommunen bis zum Jahr 2040 die Klimaneutralität erreichen müssen. Filderstadt will dies bereits bis 2032 tun.Daran muss sich unser Handeln orientieren. Eine der Maßnahmen der Stadt Filderstadt ist die Photovoltaikstrategie der Stadt Filderstadt für die Dächer und Fassaden an kommunalen Liegenschaften. Städtische Maßnahmen allein werden zur Reduktion der THG-Emissionen nicht ausreichen, um das Ziel der Klimaneutralität rechtzeitig zu erreichen, denn neben dem Verkehr verursachen private Haushalte in Filderstadt einen beträchtlichen Teil der Emissionen. Erfolgreicher Klimaschutz erfordert daher auch Bürger*innenbeteiligung. Unsere Fraktion fordert, dass Klimaschutzmaßnahmen zeitnah konkret benannt und beschlossen werden, damit wir endlich vorankommen. Dabei ist uns bewusst, dass viele einzelne Maßnahmen miteinander verbunden sind und daher parallel umgesetzt werden müssen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Mobilitätsentwicklungskonzept. Der Klimaschutz stellt uns aber nicht nur vor Herausforderungen, sondern bietet uns viele Chancen für eine zukunftsfeste Entwicklung unserer Stadt mit hoher Lebens- und Aufenthaltsqualität. Es lohnt sich, mitzumachen!
(A. Jelic)