Es scheint nicht leicht zu sein für die verschiedenen EU-Länder sich auf ein gemeinsames Klimaabkommen zu einigen und gemeinsam bei der Klimakonferenz in Brasilien aufzutreten. Zu unterschiedlich sind die Interessen der Staaten sowie der arbeitgebenden Industrie und Landwirtschaft. Brasilien ist nicht nur der Ausrichter der UN-Klimakonferenz, es hat auch eine besondere Verantwortung, da dem Amazonas-Regenwald des Landes bei unserer Klimakrise eine große Bedeutung zukommt. So ist zu hoffen, dass durch die direkte Nähe des Konferenzortes zu den Amazonas-Waldgebieten, welche rund 73 Milliarden Tonnen Kohlenstoff speichern, der benötigte Schutz erkannt wird. Denn bereits 17 % der Waldflächen wurden für Viehzucht, Landwirtschaft und Bergbau zerstört. Es besteht die Gefahr, dass mit einer fortschreitenden Zerstörung der Regenwälder unsere Klimakrise dramatisch angeheizt wird. Auch wir in den EU-Ländern tragen als einer der Hauptabnehmer von Soja dazu bei. Deutschland allein importierte im letzten Jahr 1,8 Millionen Tonnen als Tierfutter direkt aus Brasilien. Nach Europa wurden im Jahr 2024 über 16 Millionen Tonnen Soja aus Brasilien exportiert, somit ist die EU einer der Hauptabnehmer der Ware. Das geplante EU-Mercosur Handelsabkommen mit Südamerika könnte diesen Trend noch verstärken und eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes noch weiter erschweren.
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