Die Mitarbeitenden sind hoch qualifiziert, zahlreiche diabetesspezifische Leistungsmerkmale sind erfüllt, und ein klar definiertes Behandlungs- und Überweisungsmanagement funktioniert bestens. Deshalb hat das Klinikum Landkreis Tuttlingen erneut das Zertifikat „Diabeteszentrum DDG“ von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) erhalten.
Die DDG zeichnet damit Einrichtungen aus, die eine hochwertige und evidenzbasierte Versorgung und Betreuung durch qualifizierte Diabetesbehandlungsteams anbieten. Dazu gehört auch, dass das gesamte Diabetesteam jährlich eine Vielzahl von Menschen mit Diabetes betreut und so die nötige Erfahrung für die zuverlässige Diagnose, die optimale Diabeteseinstellung, Patientenschulung und Behandlung vorhält. Das Qualitätssiegel ist somit auch ein Wegweiser bei der Suche nach geeigneten Behandlungseinrichtungen. „Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung“, sagt Dr. Michael Bösch, der ärztliche Leiter des Diabeteszentrums am KLT. Hier können sich die Patientinnen und Patienten auf die hohe Fachkompetenz und strukturierte Behandlungsprozesse verlassen.
Dr. Bösch ist stolz darauf, dass das Zentrum nach den strengen Kriterien der DDG rezertifiziert ist. Denn darin zeigt sich, dass die diabetologische Kompetenz am Klinikum Landkreis Tuttlingen einen hohen Stellenwert genießt. Diabetes-Patienten aller Bereiche profitieren davon, dass sie im Klinikum optimal eingestellt werden. „Wir sind Dienstleister fürs ganze Haus“, sagt Dr. Bösch, der im Diabeteszentrum mit drei sehr engagierten Beraterinnen nachhaltig daran arbeitet, dass es den Patientinnen und Patienten im Krankenhaus mit ihrem Diabetes gut geht und sie anschließend auch zu Hause mit ihrer Erkrankung klarkommen. Der Diabetologe und sein Team diagnostizieren, schulen und stellen bei ihren Patienten die Blutzuckerwerte optimal ein.
Erstmals schließt die Zertifizierung auch die Diabetes-Fußambulanz ein, die Dr. Bösch etabliert hat. Das ist eine spezialisierte Einrichtung, die sich auf die Behandlung des diabetischen Fußsyndroms konzentriert. Dieses Syndrom ist eine ernste Folgeerkrankung von Diabetes, die zu Fußgeschwüren, Nervenschädigungen und Durchblutungsstörungen führen kann.
Diabetes ist die Volkskrankheit Nummer eins in Deutschland: Rund neun Millionen Menschen sind betroffen. Weil die Krankheit sehr komplex ist, braucht jeder Patient eine speziell auf die jeweilige Stoffwechsellage und begleitende Faktoren optimal zugeschnittene Behandlung. Diabetes verursacht häufig zunächst keine Beschwerden, führt unbehandelt jedoch zu ernsten Folgeerkrankungen. Denn ein erhöhter Blutzucker schädigt die kleinen und großen Gefäße. Es kann zu Schlaganfall oder Herzinfarkt, Nierenleiden, Durchblutungsstörungen, Amputationen oder Erblindungen kommen. Durch eine gute medizinische Betreuung lassen sich diese ernsten Folgeerkrankungen oftmals vermeiden.
Eine erfolgreiche Diabetesbehandlung erfordert dabei geschultes und erfahrenes Personal: Fachärzte und Diabetesberaterinnen. Am Klinikum wird das Team durch Wundexpertinnen weiter verstärkt.
Das Siegel „Diabeteszentrum DDG“ gilt für drei Jahre.