Spielbericht SV Nabern – AC Catania U23 (0:2)
Das Spiel gegen die neu gegründete U23 des Bezirksligavertreters AC Catania hätte unter schlechteren Vorzeichen nicht stattfinden können. Mit 6 Leuten im Urlaub war der Kader sowieso schon dünn besetzt. Zu allem Übel kamen Sonntagmorgen nochmal 2 Absagen aufgrund von Krankheit dazu. Trotzdem standen dann noch stolze 15 Mann im Kader.
Trainer Marcel Geismann erwartete ein schwieriges Spiel und vermutete einen spielerisch starken Gegner. Diesen Vorstellungen wurde der AC Catania auch gerecht. Trotzdem hatte sich unsere Mannschaft keineswegs versteckt. Die ersten 20 min blieben ohne größere Tormöglichkeiten. Auf beiden Seiten gab es des Öfteren Durchbrüche Richtung Tor, allerdings nie ohne eine zwingende Chance dieses auch zu erzielen. Um Minute 40 hatte Kevin Herbert die bisher beste Chance im Spiel. Nach einer Flanke von Luca Sterr pflückte er den Ball am rechten Eck des Sechzehners herunter, zog nach innen und schloss ab. Leider nur an den Innenpfosten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang es dann den Catanesi, in Führung zu gehen.
Ein Tor, das vermeintlich nicht zählen dürfte. Vor Torhüter Geismann tobte ein größeres Wirrwarr, sodass er aus seinem Kasten kam, um den Winkel zu verkürzen. Der Spieler, der den Ball letztendlich über die Linie drückte, stand zum Zeitpunkt der Ballabgabe aber schon hinter unserem Keeper. Laut Regelwerk müsste hier auf Abseits entschieden werden, auch wenn noch einer unserer Verteidiger ebenfalls hinter unserem Torhüter stand. Somit ging es mit einem Rückstand, ohne wirklich etwas falsch gemacht zu haben, in die Pause.
Halbzeit 2 sollte dann die Zeit des SVN werden. In der 48. Minute flog die Nummer 9 der Catanesi wegen Nachtritts mit Rot vom Platz. Ab dann starteten die Grünhemden ein regelrechtes Powerplay. Die Kirchheimer wurden dabei so weit in die eigene Hälfte gedrängt, dass sogar der Keeper Marcel Geismann in der gegnerischen Hälfte als 11. Mitspieler zur Verfügung stand. Das einzige Problem: Es sprangen keine zwingenden Gelegenheiten dabei heraus. Mit gefühlten 95 % Ballbesitz war es uns nicht möglich, den Ball gefährlich vors Tor zu bekommen. So kam es dann zum nächsten Gamechanger in der Partie. Da der SVN weit aufgerückt war, sorgte ein langer Ball der Gegner für Gefahr. Keeper Geismann eilte aus seinem Kasten, blockte den Ball mit dem Fuß, der dann aber durch einen Abpraller komisch in die Höhe sprang. Da er es nicht mehr rechtzeig ins Tor geschah hätte, hat er seinen Gegner minimal durch Zug an der Ballannahme gestört. Für den Schiedsrichter genug, die Ampelkarte zu zücken (zuvor Gelb wegen Meckern). Björn Renz musste also als Ersatzkeeper ins Tor und es ging weiter mit 10 gegen 10. Trotz der Umstände behielt der SVN auch hier die
Oberhand, aber weiterhin ohne größere Gelegenheiten. Und so kam es, wie es kommen musste. In der 90. Minute überrumpelte der AC Catania unsere weit aufgerückte Mannschaft und erzielte das entscheidende 0:2.
Aus Sicht von Trainer Geismann war das eine Niederlage, die man eher „verdauen“ kann. Die Leistung der ersatzgeschwächten Mannschaft war wirklich gut. Nur die Torchancen haben am Ende gefehlt.
Es spielten: Geismann – Holder, Schaufler, Baudisch, Mohoric – A. Nezaj, A. Wilke – Herbert, Sterr – Kuke, Egel
Eingewechselt: Hoyler, Kühnle, Renz