
Die Hirschbergerinnen und Hirschberger haben sich im Bürgerentscheid am 30. November 2025 knapp für das Neubaugebiet Rennäcker ausgesprochen. Dieses Ergebnis gilt es zu respektieren. Zugleich zeigt die deutliche Nähe der beiden Lager, wie umstritten das Projekt in der Bevölkerung ist.
Fast die Hälfte der Abstimmenden hat sich gegen das Neubaugebiet positioniert. Diese knappe Entscheidung sollte auch den Befürwortern im Gemeinderat ein Signal sein, ihre bisherige Vorgehensweise kritisch zu prüfen und die Bürgerbeteiligung künftig deutlich zu verbessern.
Für uns als Linke steht fest: Auch mit der Aufstellung eines Bebauungsplans darf die Innenentwicklung nicht ins Hintertreffen geraten. In beiden Ortsteilen stehen mehr als 200 Wohnungen und Häuser leer – Wohnraum, der vorhanden ist, aber entweder nicht bezahlbar oder nicht bedarfsgerecht gestaltet ist. Hier braucht es politische Eingriffe, damit die Mieten sinken und Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen wieder Zugang zu Wohnraum bekommen. Gleichzeitig müssen Umbau, Sanierung und eine bessere Anpassung bestehender Gebäude an die Bedürfnisse der Bevölkerung vorangetrieben werden. Die Belebung der Ortskerne und die Nutzung bestehender Potenziale müssen weiterhin oberste kommunale Priorität haben.
Beim Fortschreiten des Neubauprojekts Rennäcker werden wir zwei Aspekte besonders im Blick behalten:
Als Ortsverband Schriesheim-Hirschberg der Linken werden wir die weitere Entwicklung kritisch und konstruktiv begleiten – denn Hirschberg braucht eine sozial gerechte und ökologisch verantwortliche Wohnraumentwicklung.
