Nach dem fast 2300 Jahre alten Rezept von Marcius Porcius Cato kneteten und würzten die Kinder ihre Mostbrötchen. Dieses Jahr waren sie besonders gut. Pistor Franciscus Kilianus hatte den Backofen bei über 30° Außentemperatur 1,5 Stunden vorgeheizt. Nach dem Einschießen der Dinkel- und Weizenbrötchen ging es in den Römerkeller. Amphore heben, Löffelbohrer ins Holz drehen, die Bogensteine aufsetzen und eigene Nachforschungen im Römerkeller anstellen. Selbst das Gästebuch wurde mit einem Eintrag bedacht.
Dann war es Zeit für die Brötchen. Pistor Franciscus hatte sorgfältig alle Lorbeerblätter unter den Brötchen abgepuhlt, die zwar ihren Duft abgaben, aber nicht besonders schmeckten. Allerdings hatten die Brötchen durchs Backen ihre Form verändert und manch ein Eigentümer erkannte sein Werk nicht mehr.
Der Eifer beim Stampfen des Spelzgetreides Emmer war so groß, dass nicht nur die Spelzen, sondern auch die Körner zermalmt wurden. Der gedroschene Weizen dagegen konnte nach dem Worfeln in der Mühle gemahlen werden. Fasziniert waren die Kinder auch vom Spiel der Rundmühle, die jedes Jahr den Abschluss des Programms bildet.
Cornelia Vilica