Am Sonntag, 18. Mai, veranstaltete der Judo-Club Ober-Ramstadt ein Randori-Turnier. Randori bedeutet im Japanischen „freies Üben“ und wird oft mit einem Trainingskampf gleichgesetzt. Ziel des Turniers war es, unter erleichterten Bedingungen Wettkampferfahrung zu sammeln. Eine Besonderheit des Formats war der Modus „Kämpfen in gewichtsnahen Gruppen“: Statt klassischer Gewichtsklassen traten die Judoka in Gruppen mit ähnlichem Gewicht im Modus „Jeder gegen jeden“ an.
Die Gruppen umfassten jeweils drei bis vier Teilnehmende. Vom BC Hemsbach nahmen Sophia Kaiser, Yildirim Beyazid Eroglu und Joshua Knoblauch teil. Den Auftakt machte Eroglu, der seit etwa einem Jahr Judo trainiert. Er traf auf zwei erfahrene Gegner, zeigte dabei einen soliden Griffkampf und positionierte sich gut für eigene Angriffe. Beide Gegner konnten seinen Ansätze jedoch kontern, sodass Eroglu den dritten Platz belegte. Sophia Kaiser hatte es besonders schwer: Mangels gleichaltriger Gegnerinnen trat sie mit einem Gewicht von etwa 52 kg gegen Kontrahentinnen mit 57 kg und 63 kg an. Die körperliche Überlegenheit der Gegnerinnen war deutlich, wodurch Kaiser ebenfalls auf Rang drei landete. Den Abschluss machte Joshua Knoblauch. In seinem ersten Kampf ging er früh durch einen O-uchi-gari mit Waza-ari in Führung. Nach einer kurzen Unterbrechung wegen Unsicherheit bei der Wertung setzte er mit derselben Technik den vorzeitigen Sieg durch. Im zweiten Duell erzielte Knoblauch drei Wertungen mit Uchi-mata. Auch wenn die Ausführung nicht ideal war, reichten die Ansätze für den vorzeitigen Sieg – und damit für den ersten Platz in seiner Gruppe. (th/red)