Am 03.10.2024, dem Tag der Deutschen Einheit, fand bereits zum 37. Mal das traditionelle Königsadlerschießen der Schützinnen und Schützen der SG Seebronn statt. Am höchsten Fest der Schützen ging es darum, den Schützenkönig des Jahres 2024 sowie dessen "Hofstaat" auszuschießen. Hierzu wurde von den 28 anwesenden Startern eine prächtige, aus Sperrholz gesägte und anschließend kunstvoll bemalte Nachbildung eines Adlers beschossen. Geschossen wurde der Reihe nach auf das Haupt (1. Ritter), den Reichsapfel (2. Ritter), das Zepter (3. Ritter), den linken Flügel (1. Flügelmann), den rechten Flügel (2. Flügelmann) und die Schwanzfedern (Schützenkönig) des Adlers. Um die Einzelteile sauber vom Rumpf des Adlers trennen zu können, wurden vorab rote Trefferbereiche markiert, in welchen die Schüsse platziert werden mussten. Zusätzlich wurde der Adler an den betreffenden Stellen eingesägt, um ein schnelleres Abbrechen der Trophäen herbeizuführen.
Um 13:15 Uhr gab Ehrenoberschützenmeisterin Katharine Ruf das diesjährige Königsadlerschießen der SG Seebronn frei. Der erste Schuss um den Rang des 1. Ritters gebührte traditionsgemäß dem letztjährigen Schützenkönig, Erwin Straub, danach ging es in ausgeloster Reihenfolge weiter. Mit dem 60. Schuss sicherte sich Michael Burkhardt nach 28 Minuten den Rang des 1. Ritters. Nach weiteren 37 Minuten fiel der Reichsapfel und Jörg Vollmer wurde mit dem 56. Schuss 2. Ritter.
Bevor es an das Ausschießen des bei vielen Schützen äußerst beliebten Zepters ging, stärkte man sich mit Kaffee und Hefekranz in der warmen Schützenstube. Wie sich zeigen sollte, war diese Stärkung für den bevorstehenden Kampf gegen die am Adler verbliebenen Trophäen bitter nötig.
Das Zepter trennte Miriam Hitzler nach der kurzen Pause noch souverän nach 53 Schüssen und 27 Minuten vom Rumpf des Adlers ab und wurde somit 3. Ritterin. Der darauf folgende linke Flügel des ersten Flügelmannes zeigte sich ungleich renitenter und gab sich erst nach 84 Minuten dem 150. Schuss von Andrea Soziaghi geschlagen, die somit zur ersten Flügelfrau wurde. Bruno Suck stand anschließend nach 135 Schuss und 77 Minuten als zweiter Flügelmann fest.
Bis hierhin erfolgreiche Schützinnen und Schützen, die die Ränge der Ritter und der Flügelmänner innehielten, waren nach dem Gewinn ihrer Trophäen vom restlichen Schießen um weitere Teile des Adlers ausgeschlossen. Zwei Minuten vor sechs Uhr abends ging es dann abschließend um die Frage, wer dieses Jahr den ehrenwerten Titel des Schützenkönigs der SG Seebronn für sich beanspruchen könnte. Jetzt durften alle Teilnehmer wieder mitschießen. Nach 45 Minuten stand Martin Grammer als Schützenkönig des Jahres 2024 fest. Mit dem 72. Schuss fiel nach 45 Minuten die letzte Trophäe vom Torso des Adlers ab! Insgesamt Waren in diesem Jahr 526 Schuss nötig, um den Schützenkönig zu bestimmen.
Anschließend erfolgte die Inthronisierung des neuen Schützenkönigs durch die Übergabe der Königskette durch den Schützenkönig des Vorjahres, welche mit einem dreifachen "Gut Schuss!" der Kameradinnen und Kameraden der SG Seebronn gefeiert wurde. Nachdem der neue Schützenkönig und dessen Hofstaat beglückwünscht wurden, ging man zum gemütlichen Teil des Abends über. An der Grillhütte war über den Tag hinweg eine gute Glut vorbereitet worden, über welcher nun allerlei Grillgut zubereitet wurde. Auch an Getränken mangelte es nicht, und es wurde noch lang und ausgiebig auf das Wohl des neuen Königs angestoßen.