Im Gerlinger Stadtmuseum wurde vergangene Woche die erste Mitmachausstellung speziell für Kinder eröffnet. Am morgigen Samstag findet im Museumshöfle ein Sommerfest unter dem Motto „Ein Ausflug ans Meer“ statt.
Mit Liedern rund ums Thema Reisen und Meer haben die Schokokids – der Kinderchor der Chorvereinigung Gerlingen – unter der Leitung von Rahel Brooke die Eröffnung der Mitmachausstellung für Kinder im Stadtmuseum musikalisch eröffnet.
Begrüßt wurden die über 170 Gäste der Ausstellungseröffnung im Museumshöfle vom Ersten Beigeordneten Stefan Altenberger. Auf seine Frage an die kleinen Besucher, wer denn schon mal Urlaub am Meer gemacht habe, gingen fast alle Finger hoch. Besonders gefallen haben den Kindern dort die Wellen, die Fische, das Schnorcheln, Sandburgenbauen und auch die Schiffe, die auf dem Wasser unterwegs sind.
In der Ausstellung könne man das Meer vor Ort in Gerlingen erleben, man könne Pirat spielen und auch viel über das Meer erfahren. „Frau Knollmayer hat immer tolle Ideen“, so Altenberger.
Die Museumsleiterin Dr. Birgit Knollmayer meinte, sie wäre auch gerne in den Ferien am Meer. An den Küsten der Welt gebe es viele tolle Orte. In der Ausstellung könne man sozusagen einmal entlang der Küsten um die Welt schippern und unendlich viel entdecken – Tiere, fantastische Seeungeheuer, Piraten und farbenfrohe Leuchttürme. Man könne sich wie ein Matrose verkleiden, lernen Seemannknoten zu knüpfen oder das Flaggen-Alphabet, könne an Gewürzen schnuppern, Schätze entdecken und interessante Dinge erfahren. „Hättet ihr gewusst, dass die Küsten der Welt 500.000 Kilometer lang sind“, wollte sie von den Kindern wissen und erntete Kopfschütteln. Dass der Bommel an der Mütze davor schützen solle, sich unter Deck den Kopf anzustoßen, habe sie auch nicht gewusst, verriet Knollmayer den Kindern.
Entstanden sei die Ausstellung, die in Fellbach im Stadtmuseum zu sehen war und als Leihgabe in Gerlingen zu sehen ist, aus dem Wimmelbuch „Am Meer“ von Judith Homoki und Martin Haake. Für die grafische Umsetzung zeichnet Polina Maykova verantwortlich. „Wir haben die Ausstellung etwas erweitert, so dass jetzt auch Gockel Gero und Hannes als echter Matrose dabei sind“, erzählt die Museumsleiterin.
Mit der Ausstellung betrete man echtes Neuland, so Knollmayer weiter. Bei den Ausstellungen habe es bisher auch schon immer eine besondere Kinderabteilung gegeben. Diese Ausstellung sei die erste, die eigens für Kinder konzipiert wurde. Sie sei ein Erlebnis, das Neugier und Kreativität herausfordert. Im Kulturkiosk könne man sich zudem verkleiden und fotografieren lassen oder in einem der Liegestühle den Gerlinger Sandstrand genießen. Und es gebe ein aufregendes Begleitprogramm, so die Museumsleiterin.
Den Auftakt zum Begleitprogramm macht das Sommerfest im Museumshöfle am morgigen Samstag, 14. Juni von 15 bis 18 Uhr, bei dem man Schiffe zu Wasser lassen, Fische angeln und Windräder basteln kann. Zur Stärkung gibt es Wellenkuchen und eine frische Seebrause. Darüber hinaus gibt es Führungen und Workshops zu verschiedenen Themen wie „Fischen wie früher“ (18. Juni und 28. Oktober), „Mein Leuchtturm“ (28. Juni und 7. September), „Die Karte des verschwundenen Schatzes“ (4. Juli und 4. Oktober) und „Grüße vom Meer“ (14. August und 9. September). Außerdem gibt es eine Vorlesestunde mit Workshop „Rettet das Meer“ (12. Juli und 20. September), die Vorlesestunde „Die Nordseedetektive" (31. August und 26. September), das Bilderbuchkino „Schieb den Wal zurück ins Meer” (2. September) und die Handpuppenführung „Gockel Gero reist ans Meer” (29. August). Am 3. August sind alle zum Sommerfest ins Museumshöfle eingeladen und am 2. November wird Abschied vom Meer und der Mitmachausstellung gefeiert. Zu den Aktionen muss man sich vorab anmelden per Telefon (07156-205366) oder E-Mail (stadtmuseum@gerlingen.de).
Genauere Beschreibungen zu den Aktionen und was sonst noch alles rund um die Mitmachausstellung geboten ist, können Interessierte in der kleinen Broschüre zur Ausstellung, die unter anderem im Museum erhältlich ist, nachlesen.
Öffnungszeiten sind Dienstag und Samstag von 14 bis 18 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 18 Uhr. Führungen können auch außerhalb dieser Zeiten vereinbart werden.
Text/Foto: Tommasi