Betrifft: Windkraft im Kleinen Odenwald
Aufgrund der Umweltprobleme mit Atomkraft und fossilen Brennstoffen ist der NABU für Windkraft. Aber nicht in so sensiblen Landschaften, die seltene, gefährdete Arten enthalten. Wenn Windkraftanlagen im Bereich des Waldes Langloch und Hungersbusch ihre Rotoren drehen, überstreichen sie ein Waldgebiet, in dem Schwarzstorch, Roter und Schwarzer Milan nachgewiesen sind, außerdem viele Singvögel, Spechte und Fledermäuse. Die Milane haben in Mitteleuropa ihr Habitatzentrum, ihre Heimat. In der nahrungsarmen Zeit sind sie Zugvögel, kennen sich aus auf der Welt wie nur wenige Menschen. Wir haben eine große Verantwortung für diese Tiere.
Die Bedeutung des Waldes als Sauerstoffproduzent, CO₂-Speicher, Erholung und Erosionsschutz ist ja bekannt. Zu seiner Bedeutung als Luftreiniger kommt noch eine wichtige neue Erkenntnis hinzu: Der Wald nimmt eine enorme Menge an Mikroplastikteilchen aus der Luft. Nachgewiesenermaßen atmen wir pro Stunde ca. 16 Mikroplastikteilchen ein. Wenn wir den Wald nicht hätten, wären es wesentlich mehr.
Wenn Windräder im Bereich Langloch aufgestellt werden, ist auch das Gewann "Hasenteich" betroffen. Die Gemeinde Aglasterhausen hat auf Anregung und Einsatz der NABU-Gruppe dort ein Biotop mit Teich, Hecken, Quellwiese und Baumreihen geschaffen. Dieses Gelände ist Teil des Biotopverbundsystems um Aglasterhausen und in den Kleinen Odenwald hinein. Die Tiere zwischen Langloch und Hasenteich (Vögel, Fledermäuse, Insekten etc.) sind durch Windräder höchst gefährdet. Aus dem Biotopverbund würde ein wichtiges Teil herausgebrochen. Die NABU-Gruppe "Kleiner Odenwald" hat für dieses Engagement den Landesnaturschutzpreis erhalten. Treten Sie bitte von diesem Vorhaben zurück. Vorläufig fühlen sich die Menschen noch wohl in dieser Landschaft.