„Herr, ich komme zu dir“
Einsegnung von 17 Konfirmandinnen und Konfirmanden
Am Sonntag wurden 17 junge Neulußheimer Jugendliche in Neulußheim konfirmiert. Sie bestätigten damit ihre Taufe und bekräftigen mit einem deutlichen Ja, dass sie zur Gemeinschaft der Gläubigen auf dieser Welt dazugehören. Mit ihrer Konfirmation erwarben sie das Recht, das Patenamt zu übernehmen und den Kirchengemeinderat zu wählen. Der Kirchenchor gestaltete die Konfirmation mit, liturgisch wurde der Gottesdienst neben dem Kirchengemeinderat, Vikarin Johanna Falkenhahn, Diakonin Hannah Mautner und Pfarrerin Katharina Treptow-Garben - für sie war es die letzte Konfirmation als Pfarrerin der Gemeinde, bevor sie im September ihr Amt als Dekanin antritt.
Bereits am Vorabend der Konfirmation feierten die Lußheimer Konfirmanden gemeinsam Abendmahl in Altlußheim. Die Konfirmation der Altlußheimer Konfirmanden findet dann am darauffolgenden Sonntag, 16.6.24 in Altlußheim statt. Fast ein Jahr waren die Lußheimer Jugendlichen in einer Gruppe unterwegs. Während ihrer Konfifreizeit in Bad Dürkheim erarbeiteten sie verschiedene Standpunkte: Wie stehe ich zu den großen Themen unserer Zeit? Wie steht Gott zu mir? Welche positiven Eigenschaften nehmen andere an mir wahr? Gemeinsam fanden die Konfis gute Antworten. Im Abendmahlsgottesdienst, der am Vorabend der Konfirmation stattfand, beschäftigten sich die Lußheimer Konfis mit dem Thema Frieden. Ein Thema, das die Jugendlichen momentan sehr stark beschäftigt.
„Konfirmandinnen und Konfirmanden sind unseren Gemeinden sehr wichtig, ihre Fragen und ihre Bedürfnisse flossen in die vielen Treffen mittwochs, einer Konfifreizeit und den Gottesdiensten ein. Das Gemeinschaftsgefühl mit dem Gewinn des Bezirksturniers beim Konfi Cup und vielen gemeinsamen Erlebnissen, ob bei der Osternacht oder dem Gestalten einer Osterkerze wurde gestärkt“, so Pfarrerin Treptow Garben und Vikarin Falkenhahn.
Die Wahl eines persönlichen Konfirmationsspruchs fällt stets nicht leicht, soll er doch Halt und Stärke für das künftige Leben sein. Auch diese Entscheidung mit der Zusage zu Gott meisterten sie klug und mit Bedacht.
Mit dem feierlichen Einzug der Konfirmanden, dem Kirchengemeinderat, Teamern und dem Leitungsteam begann der Konfirmationsgottesdienst. An der Osterkerze, die sie gemeinsam gestaltet hatten, zündeten sie ihre Kerzen an. Nach der Begrüßung durch Kirchengemeinderat Dr. Ralf Wagner, Votum aus dem 36. Psalm und Gebet, sang die Gemeinde das Segenslied „Das wünsch’ ich dir (Raum zum Träumen)“ des christlichen Liedermachers Martin Buchholz.
In der Predigt, die im Dialog von Pfarrerin Katharina Treptow-Garben und Johanna Falkenhahn gehalten wurde, nahmen sie das Thema auf, wie sehr sich die Konfirmanden mit der unruhigen Weltlage, der Bedrohung des Friedens in der Gesellschaft und vieles was schlecht läuft, beschäftigten. „Ihr habt euch in der Gruppe mit vielen Friedensstiftern beschäftigt und euch auch an die Worte Jesu erinnert: ‚Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen‘“, so Treptow-Garben. Jedem Konfirmanden sprach sie zu, sie auch als Friedensstifter erlebt zu haben und sie alle fähig seien, Frieden zu stiften. Beim Fußball, bei Teamaufgaben, im sportlichen Ehrgeiz mit Fairness, mit Freundlichkeit, im Einsatz für andere, mit Zuverlässigkeit und Fröhlichkeit. „Ihr seid geboren um Gottes Kinder zu sein und ihr seid fähig, Frieden zu stiften.“
Nach diesen Worten erklang der Kirchenchor mit „Joshua fit the battle of Jericho“. Die im Halbkreis vor dem Altar stehenden Konfirmanden bekannten sich im Glaubensbekenntnis vor der Gemeinde zu Gott, zu Jesus Christus und zu Gottes Heiligen Geist. Die Frage, ob sie ein Teil dieser großen, weltweiten Glaubensgemeinschaft sein mögen, antworten sie mit „Ja, mit Gottes Hilfe“.
Mit der Nennung eines jeden Namens und des Konfirmationsspruchs segneten Pfarrerin Katharina Treptow-Garben und Vikarin Johanna Falkenhahn die Konfirmanden auf ihrem Weg als erwachsene Christinnen und Christen. Eine schöne Geste war, dass die Familien bei der Nennung des Namens ihres Konfirmanden von ihren Plätzen aufstanden. Nach der Übergabe der Urkunden am Taufstein, wurde in Fürbitten, gesprochen von Marlene Lörch, Hannah Mautner, Johanna Falkenhahn, Christoph Diez, Valerie Blunda und Johanna Falkenhahn Gott für diesen besonderen Tag gedankt und Gott gebeten, die Konfirmierten für das zukünftige Miteinander in der Kirchengemeinde zu stärken und sie auf ihrem Weg durchs Leben mit Selbstbewusstsein und Mut zu begleiten. Vertrauen ins Leben trotz Erwartungsdruck zu haben, Träume und Ziele und die Freude aneinander nicht zu verlieren sowie die Achtsamkeit für die Schöpfung zu bewahren.
„Möge die Straße uns zusammenführen“, so der Kirchenchor, bevor mit Abkündigungen durch Kirchengemeinderätin Tanja Löschmann, dem Segen und dem Orgelspiel der feierliche Konfirmationsgottesdienst zu Ende ging und die Familien zu ihren persönlichen Feiern an diesem schönen Festtag aufbrachen.
Renate Hettwer