Die Tierwelt ist in unserem täglichen Sprachgebrauch tief verankert. Man denke nur an Schimpfwörter wie Hornochse, Schmierfink oder Spatzengehirn. Und kein Mensch weiß eigentlich, wann und wie diese Begriffe entstanden sind, obwohl wir alle sie immer wieder – meistens beleidigend dem jeweiligen Tier und Menschen gegenüber – benutzen. Mit der Musik verhält es sich da ganz anders. Musik ist niemals abwertend, stattdessen hat sie vielfältige Klangfarben. Sie ist manchmal disharmonisch, schroff oder schrill, kann auch frech und flott, lieblich, harmonisch, lustig oder sentimental sein. Das fängt mit den überaus beliebten und eingängigen Kinderliedern an (Fuchs, du hast …. Häschen in der Grube), aber auch fernseh- und filmtaugliche Tiere gibt es genügende, wenn man nur einmal an den rosaroten Panther oder die Sendung mit der Maus denkt. Der Flötenkreis Weiher unter der Leitung von Solfrid Rück hat viele dieser Tiermelodien aufgestöbert, bekannte und unbekanntere. Die bereits erwähnten Maus und der Panther sind dabei, Joseph Haydn schrieb das Ochsenmenuett, Mendelssohn Bartholdy den Lerchengesang. Der Bär lässt grüßen in Teddy Bear's Picnic, und selbst das meistgehasste Tier in unseren nachsommerlich-badischen Gefilden, die Schnake steuert ihren eigenen Song bei. Und wer möchte beim Spatzenkonzert aus den 40er Jahren nicht automatisch mitsummen oder mitwippen? Das nur als kleinen musikalischen Vorgeschmack. Zu hören ist das „tierische“ Konzert auf einer Vielzahl diverser Blockflöten von der klitzekleinen Sopranino bis zum meterhohen Subbass. Im Anschluss lädt der Flötenkreis zu einem tierischen Fast-Food-Büfett ein. Es gibt Mäuseknoddel und Schafsöhrchen, Bärentatzen und Mückenlarven – die Auswahl ist beliebig, aber alles garantiert ungefährlich genießbar. Der Eintritt ist frei.