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Konzertabend mit Solistinnen der Extra-Klasse: "Konzert" im besten Sinn!

Am Samstag, 18.10. , fand das Herbstkonzert des Sinfonieorchesters statt. Die erste Hälfte begann schwungvoll mit der „Akademischen Festouvertüre...
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Foto: Sinfonieorchester

Am Samstag, 18.10. , fand das Herbstkonzert des Sinfonieorchesters statt. Die erste Hälfte begann schwungvoll mit der „Akademischen Festouvertüre c-Moll“ (op. 80) von Johannes Brahms. Das Orchester wartete mit einem transparenten Klang und disziplinierter Lautstärkengestaltung auf und vermochte es, die vier Studentenlieder, die Brahms in diesem Werk verarbeitete, mit viel Witz vorzustellen.

Nachfolgend durften die Besucher der Stadthalle ein besonderes musikalisches Highlight erleben: Das Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll (op. 102), ebenfalls von Johannes Brahms, stand auf dem Programm. Die beiden Solistinnen – Elisabeth Gühring, Violine, sowie Anna Meipariani, Cello – zeigten eine durchweg beeindruckende Leistung, für die das Orchester einen mal kraftvollen, mal filigranen, gut ausbalancierten Klangteppich bot. Gleich zu Beginn des ersten Satzes wurde das extrem hohe Niveau, auf dem die beiden Künstlerinnen zu spielen vermochten, eindrucksvoll klar. Das Publikum war hingerissen von der Präsenz, Souveränität und Leidenschaft der Solistinnen und staunte sowohl über virtuose als auch innig verbundene Passagen. Die Zuhörer erlebten ein Konzert (vom lateinischen „concertare“ für „wetteifern“ und „zusammenwirken“) im allerbesten Sinn. Nicht verwunderlich war daher der spontane Applaus zwischen den Sätzen. Die Zugabe, „Passacaglia“ von Johan Halvorsen, zeigte fulminant das wirklich außergewöhnliche Können der beiden noch jungen Solistinnen (16 und 18 Jahre alt), von denen sicherlich in der Zukunft noch viel zu hören sein wird.

In der zweiten Hälfte folgte Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 6 F-Dur („Pastorale“, op. 68), ein „Klanggemälde“ mit vielen Szenen und Empfindungen im Naturerleben. Ein fein ausbalancierter Streicherklang setzte die Solostellen der Holzbläser wundervoll in Szene und ließ so Vogelgezwitscher, Bachlaufgemurmel und Gewitterszenen mit Blitz und Donner plastisch erklingen. Im Schlusssatz führte der kultivierte Gesamtorchesterklang zu einem runden Abschluss des Konzertprogramms. In der Zugabe – „Ungarischer Tanz Nr. 5“ von Johannes Brahms – wurde sogar das Publikum zum Mitwirken eingeladen. Ein schwungvoller Schluss eines durchweg gelungenen und erfüllenden Konzertabends!

Das Konzert war das erste unter der Leitung des neuen Dirigenten des Sinfonieorchesters, Dominik Graumann. Dieser verstand es vortrefflich, das Orchester souverän, präzise und mit großer Ruhe anzuleiten. Der Einstand ist Dominik Graumann mit Bravour geglückt, und so darf man sich gerne schon den nächsten Konzerttermin des Sinfonieorchesters unter seiner Leitung am 14.03.2026 in der Stadthalle vormerken.

Erscheinung
Amtsblatt Ettlingen
Ausgabe 43/2025
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