Samstag, 10. August 2024, 18.00 Uhr
Tea-Time – Musik zum Tee
Klosterkirche St. Joseph, Kloster Schöntal
Capella de la Torre, Leitung: Katharina Bäuml
Wie der Tee nach Europa kam
1610 war es, als der erste Tee von Java, der heutigen Hauptinsel Indonesiens, mit Schiffen der neu gegründeten holländischen Ostindien-Kompanie nach Europa gelangte. Dabei handelte es sich um Grüntee aus Japan und Schwarztee aus China.
Mit Musik aus dieser, aber auch aus früherer wie späterer Zeit setzt sich das von Katharina Blüml geleitete Ensemble „Capella de la Torre“ mit diesem bis heute wichtigen Getränk beim Hohenloher Kultursommer am Samstag, 10. August in der Klosterkirche St. Joseph in Kloster Schöntal auseinander. So erklingen Werke heute kaum mehr bekannter Komponisten wie Niccolò Piffaro, Estevao de Brito, Giuseppe de Cenci, Francesco Manelli und Francisco de Soto.
Aber auch bekanntere Namen kommen vor: Emilio de'Cavalieri, Michael Praetorius, Ludwig Senfl, Johann Hermann Schein, Melchior Frank und John Playford. Aus dem „English Dancing Master“ von letzterem werden Tanzstücke mit der auch in Java verbreiteten Gamelan-Musik konfrontiert. „Capella de la Torre“ lässt dabei auch bekannte historische Melodien wie „La Folia“ und „Rasa Sayang“ aufeinandertreffen.
Tee zum Verkosten wird es an diesem Abend ebenfalls geben, angeboten von Tee Gschwendner aus Heilbronn. Konzertbeginn ist um 18.00 Uhr.
Samstag, 10. August 2024, 18.00 Uhr
Musikalische Lesung
Virtuosenkonzert – Paganini und Kreisler
Blauer Saal, Schloss Öhringen
Henning Westphal, Concertino Ensemble
Virtuoses zwischen Paganini und Kreisler
Musikalische Virtuosen haben nicht nur ihre komponierenden Zeitgenossen oder sich gegenseitig inspiriert. Sie brachten auch Schriftsteller dazu, in Geschichten über sie nachzudenken. Bei Niccolò Paganini war es das scheinbar Dämonische, das seine Zuhörerinnen und Zuhörer fesselte – und natürlich das hohe technische Können.
100 Jahre nach Paganini faszinierte Fritz Kreisler ebenfalls als Violinvirtuose. Ohne ihn beim Namen zu nennen, sah sich Hermann Hesse gezwungen, eine kleine Geschichte über ihn zu schreiben. Hesses Zeitgenosse Robert Walser setzte sich dagegen mit Paganini in einer seiner Geschichten auseinander.
Der Sprecher und Schauspieler Henning Westphal wird beide Geschichten bei der musikalischen Lesung des Hohenloher Kultursommers am Samstag, 10. August im Blauen Saal des Öhringer Schlosses zum Besten geben. Musikalisch umrahmt werden die Geschichten natürlich von Capricen Paganinis und Kompositionen wie dem „Caprice viennois“ von Kreisler, gespielt von Polina Elena Munteanu, Haymon Haffner und Simonas Poska, Mitgliedern des Concertino Ensembles.
Mit Liszts sechster „Ungarischer Rhapsodie“ erklingt auch das Werk eines Tastenvirtuosen, der sich unter anderem von Paganini beeinflussen ließ. Mit „Navarra“ op. 33 von Pablo de Sarasate werden Munteanu und Haffner als Virtuosen im Duo gefordert, galt Sarasate doch als der spanische Paganini.
Außerdem werden noch virtuos anspruchsvolle Werke von Komponisten vor Paganini zu hören sein: der Beginn aus Johann Sebastian Bachs h-Moll-Partita für Violine solo, der Beginn von Giuseppe Tartinis sogenannter Teufelstriller-Sonate und schließlich Mozarts Violinsonate in B-Dur KV 454.
Beginn der musikalischen Lesung ist um 18.00 Uhr.
Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft.
Mittwoch, 14. August 2024, 16.00 Uhr
In Memoriam Petru Munteanu
Jugendstilkirche, Kirchberg-Gaggstatt
Concertino Ensemble
In Erinnerung an Professor Petru Munteanu
Professor Petru Munteanu hatte 1987 die Meisterklassen für Streicher und kurz darauf den internationalen Wettbewerb für Violine in Kloster Schöntal ins Leben gerufen – und das Concertino Ensemble, das mit seinen durch die jungen Musikerinnen und Musiker erfrischenden Konzerten eine wahre Bereicherung des Hohenloher Kultursommers ist. Bereits 2003 begründete Munteanu dabei die Reihe der Nachmittagskonzerte in der Jugendstilkirche in Kirchberg-Gaggstatt, die sich seither zu einem Magneten für Musikinteressierte entwickelt haben.
Petru Munteanu ist Mitte November letzten Jahres überraschend gestorben. Und so möchte der Hohenloher Kultursommer zusammen mit dem Concertino Ensemble in Gaggstatt dieses Violinspielers und Hochschulprofessors am Mittwoch, 14. August, in der Jugendstilkirche seiner gedenken: mit einem Programm, das für Munteanu in seiner Zusammenstellung typisch war, enthält es doch Werke seiner Lieblingskomponisten.
Eröffnet wird das Konzert mit dem ersten Satz, „Prélude à l'unisson“ aus der ersten Orchestersuite von George Enescu, eines wie Munteanu aus Rumänien stammenden Musikers und Komponisten. Ihm schließt sich das berühmte „Air“ aus Johann Sebastian Bachs D-Dur-Ouvertüre BWV 1068 an.
Weiter geht es mit Edvard Griegs Suite „Aus Holbergs Zeit“ op. 40 mit seinem mindestens ebenso wunderbaren Air-Satz und den anderen auf die Barockzeit verweisenden Sätzen. Das Konzert wird mit Pjotr Iljitsch Tschaikowskis Streicherserenade in C-Dur op 48 beschlossen. Es spielt das Concertino Ensemble. Konzertbeginn ist um 16.00 Uhr.
Karten und weitere Informationen gibt es bei der Geschäftsstelle in Künzelsau, Tel. 07940/18-348, ggf. an der Abendkasse oder auch im Internet. Platzgenau buchen unter www.hohenloher-kultursommer.de oder www.reservix.de.