Musikverein 1901 e. V. Dielheim
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Konzertbericht aus der RNZ

Zum Gemeinschaftskonzert des Musikvereins Dielheim und Mauer hatten beide Blasorchester am vergangenen Samstag in die Kulturhalle Dielheim eingeladen....
Foto: MV Dielheim

Zum Gemeinschaftskonzert des Musikvereins Dielheim und Mauer hatten beide Blasorchester am vergangenen Samstag in die Kulturhalle Dielheim eingeladen. Schon beim Betreten der Halle wies das großartig gestaltete Bühnenbild auf das musikalische Thema des Abends hin und brachte die zahlreichen Besucher schon früh in die Stimmung. Gleich zu Beginn wurden die Akteure auf der Bühne den Erwartungen des Publikums mehr als gerecht.

Mit schmissigen Melodien und solistischen Einlagen wurde das Programm mit dem Medley „Marching down Broadway“ unter der Leitung des Mauermer Dirigenten Arne Müller eröffnet.

Für die folgende Musicalparade aus „Cats“ übernahm die Dielheimer Dirigentin Heike Hollborn, stimmlich beeindruckte zudem Regina Hollborn mit ausgewählten Gesangseinlagen. Überhaupt war die Sopranistin bei allen Solopartien überzeugend und ausdrucksstark.

Geschäftsführer Sebastian Leyer begrüßte das wiedergewählte Dielheimer Oberhaupt Thomas Glasbrenner mit Gattin, die Ehrenbürgerin Melitta Grün, sowie die beiden Ehrenvorsitzenden des Vereins Karl Grün und Karl-Heinz Maier.

Mit „Les Miserables“ ging es dann musikalisch vom Broadway zurück nach Europa. Das Musical spielt in Frankreich, Anfang des 19. Jahrhunderts, und basiert auf einer Erzählung von Victor Hugo, die die gesellschaftlichen Missstände aufzeigte. Die Komposition forderte von den Musikern und Musikerinnen fast durchweg ein Höchstmaß an Können und Konzentration, was aber ausgezeichnet gelang, wie der Reaktion des Publikums zu entnehmen war.

Weiter ging es mit dem Rock and Roll Musical „Jersey Boys“. Es handelt sich um die eigene Geschichte der vier Bandmitglieder der Gruppe „The four Seasons“ mit bekannten Songs wie „Oh what a Night“ oder „Walk like a Man“.

Auch „The Fiddler on the roof“ durfte im Programm nicht fehlen. Unverkennbar dabei auch Melodien aus „Anatevka“. „Das 1964 in New York uraufgeführte Musical stellt einen Meilenstein der Musicalgeschichte dar. Plötzlich war eine Handlung da, die das Unvereinbare schaffte, nämlich jüdisches Schicksal nach seiner jahrhundertelangen Ausgrenzung und Unterdrückung so zu verpacken, dass es für eine Bühne taugte und dabei nicht an Humor und Tanz zu sparen“, führte Arne Müller aus, der auch die Stabführung innehatte.

Mit Heike Hollborn ging’s zurück in die 1960er Jahre, wo in Zeiten des Vietnamkrieges Welten aufeinanderprallten. Das Musical „Hair“ beschreibt diese Zeit, wo Themen wie Freiheit, Frieden und Liebe, sowie Hippies und Flower-Power oder Woodstock eine große Rolle spielten. Musikalisch geprägt wurde diese Zeit von Melodien wie „Aquarius“, „Let the Sunshine in“, „Good Morning Starshine“, „Hare Krishna“ oder „Frank Mills“, welches das Orchester als Pausenüberleitung zum Besten gab.

Nach der Pause hatte zunächst der „König der Löwen“ seinen Auftritt. Das Werk besticht mit seinen wunderschönen Melodien, teils gespielt vom Orchester oder gesungen von der Sopranistin. Beide Arten der Wiedergabe gingen auch dem Dielheimer Publikum unter die Haut. Nicht umsonst wurde dieses Werk schon über 5000-mal in Hamburg aufgeführt.

Beim Musical Elisabeth „Sisi“ erlebte man den tragischen Teil ihrer Lebensgeschichte, musikalisch eingerahmt vom „Prolog“, „Boote in der Nacht“, „Die fröhliche Apokalypse“, „Nur kein Genieren“, „Mayerlinger Walzer“ und „Ich gehör nur mir“.

Die „Highlights from Frozen“ fassten mehrere Titel des Disney-Films und des daraus entstandenen Musicals „Die Eiskönigin“ zusammen. Die Untertitel „Vuelie“, „For the first time in forever“, „Epilogue“ wurden instrumental dargeboten, stimmlich dagegen die Lieder „Do you want to build a Snowman“ und „Let it go“.

Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom Menschenkind Tarzan. Im Mittelpunkt des Musicals stand „You'll be in my Heart“. Das berührende, emotionale Werk wurde durch Phil Collins auch als Nr.-1-Hit in den Charts bekannt.

Zum Abschluss „tanzten“ die Vampire auf der Konzertbühne. Dabei kam dem gleichnamigen Musical zugute, dass der Komponist Jim Steinmann mehrere früher geschriebene Titel als Ohrwürmer einbaute. Der bekannteste Titel ist der von Bonnie Tyler interpretierte „Total Eclipse of the Heart“.

Vor dem letzten Stück war die Zeit zum Danken gekommen. Sebastian Leyers Dank richtete sich in erster Linie an die beiden Dirigenten Heike Hollborn und Arne Müller. Das vertrauensvolle Miteinander zwischen beiden Vereinen kam an diesem Abend nicht nur im Spiel, sondern auch in Worten zum Ausdruck. Während Leyer auch dem kreativen Dekoteam Friedbert Grimm, Anita Grimm, Simone Ronellenfitsch-Herb und Thorsten Hartmann, sowie den Helfern im Wirtschaftsbetrieb dankte, wusste das Dirigententeam auch die Arbeit der Geschäftsführer zu würdigen.

Danach durften alle Beteiligten stehende Ovationen über sich ergehen lassen. Die erklatschte Zugabe wurde mit dem Song „Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels“ aus Starlight-Express gerne gewährt und den begeisterten Besuchern als Nachklang zum Abend mit auf den Heimweg gegeben.

Paul Körner

Foto: MV Dielheim
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Ausgabe 16/2025

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