Künstliche Intelligenz ist in aller Munde – und längst im Alltag sowie in der Schule angekommen. Man könnte meinen, die KI ersetze das Lernen: Eine beliebige Frage wird formuliert, und schon erhält man die perfekte Antwort. Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Lernen verändert sich, und die Schülerinnen und Schüler müssen diese Veränderung aktiv mitgestalten.
Wie bringt man die KI dazu, „das Richtige“ auszugeben? Warum werden bestimmte Aspekte genannt – und andere nicht? Weshalb muss man den Ergebnissen kritisch gegenüberstehen? Welche sind die aktuellen Schwachpunkte, Stolpersteine oder sogar Fehlerquellen?
Mit diesen und weiteren Fragen – sowohl theoretisch als auch praktisch – hat sich die Klassenstufe 10 der Heinrich-Steinhöwel-Gemeinschaftsschule intensiv beschäftigt. In einem 40-stündigen Kurs lernten die Teilnehmenden im Laufe des zweiten Halbjahres nicht nur den praktischen Umgang mit Künstlicher Intelligenz, sondern auch, wie Sprachmodelle funktionieren – und wie man durch gezielte Eingaben (prompting) bessere Ergebnisse erzielt.
Mit dem erfolgreichen Abschluss dieses Kurses ist die HSGMS eine der ersten Schulen in der Region, die ihren Schülerinnen und Schülern ein KI-Zertifikat anbieten kann – ein wichtiger Schritt auch im Hinblick auf die Weiterentwicklung der schulischen Lernkultur.
Die Zertifikate der TU Berlin wurden feierlich von Schulleiterin Frau Sauter überreicht – ein Erfolg, der nicht nur den Jahrgang, sondern auch den betreuenden Lehrer Martin Becker mit Stolz erfüllt.